Neugründung des Programms
Der Weg zum Erfolg
Es ist keine einfache Aufgabe, ein bilinguales Immersionsprogramm auf die Beine zu stellen, sondern eine, die Eltern sowie der Schul- und Bezirksleitung viel Zeit, Geduld, Organisation, Überzeugungskraft und Engagement abverlangt. Einige Bundesstaaten und Schulbezirke haben die Förderung bilingualer Immersionsprogramme bereits seit einiger Zeit aktiv unterstützt und vorangetrieben, andere Bundesstaaten erkennen erst allmählich den Bedarf an derartigen Programmen und ihr enormes Potenzial für die akademische, berufliche und private Zukunft der Schülerinnen unf Schüler. In beiden Fällen sind es jedoch gerade Elterninitiativen, die die primäre treibende Kraft hinter dem Aufbau bilingualer Immersionsprogramme in den USA sind und waren. Mithilfe von Fachleuten, Lehrkräften und Eltern aus den gesamten USA haben wir eine Auswahl von Unterlagen und Ressourcen für Sie zusammengestellt, die Ihnen auf dem Weg zu einer formalisierten bilingualen Ausbildung für Ihr Kind als Anleitung dienen können.
Frühpädagogische Angebote stehen in so gut wie jeder Gemeinde in den USA zur Verfügung. Die meisten Bundesstaaten schreiben heute vor, dass Schulbezirke öffentliche Preschool-Angebote bereitstellen, in der Regel auf dem Niveau des „Kindergarten“ (einem etwas irreführenden Begriff, da er in den USA das letzte Jahr vor Beginn der Grundschule bzw. der Schulpflicht bezeichnet). Auch private Preschools gibt es so gut wie überall. Der Besuch einer Preschool erfolgt freiwillig und in den meisten Bundesstaaten ist der Besuch des Kindergartens ebenfalls nicht zwingend vorgeschrieben.
Je nach Bundesstaat beginnt die Schulpflicht zwischen 5 und 7 Jahren, meist im Alter von sechs Jahren. Das Schulsystem unterteilt Schulen in Elementary Schools (Grundschule/Primarstufe), Middle Schools und High Schools (Sekundarstufe). Die Primar- bzw. Grundschulbildung reicht von der ersten bis zur vierten, fünften oder sechsten Klasse, je nach Bundesstaat und den Richtlinien des Schulbezirks. Middle Schools bieten meist die Klassen 6 bis 8 an, können jedoch in manchen Fällen von der fünften bis zur neunten Klasse gehen. Middle Schools der höheren Klassenstufen (7 bis 9) werden auch als Junior High Schools bezeichnet. High Schools (Sekundarschulen) unterrichten meist die Klassen 9 bis 12.
Public Schools: Public Schools - öffentliche Schulen - der Primar- und Sekundarstufe werden von örtlichen School Districts (Schulbezirken) und deren Boards (Schulkommissionen) geleitet. Innerhalb eines Bezirks sind die Richtlinien und Vorschriften daher meist einheitlich, diese können sich jedoch von Bezirk zu Bezirk unterscheiden. Einzelne Schulen werden innerhalb dieser allgemeinen Vorgaben verwaltet, sodass ihre Autonomie begrenzt ist. Die einzelnen Bundesstaaten räumen Schulen unterschiedlich viel Spielraum bei den Lehrplänen ein. Die meisten schreiben einen allgemein einzuhaltenden Rahmen vor, der im gesamten Staat gilt und der von Schulen in begrenztem Maße vor Ort variiert werden kann. Darüber hinaus wird eine Liste zulässiger Lehrbücher für jede Klassenstufe vorgegeben, aus der die Schulen wählen können. In einigen Fällen schreiben sie auch die Nutzung einheitlicher, genehmigter Texte vor.
Private Schools: Private Schools - Privatschulen - der Primar- und Sekundarstufe werden von ihren jeweiligen, durch die Schule selbst eingesetzten Boards of Trustees (Schulvorständen) geleitet. Sie erwirtschaften ihr eigenes Betriebskapital ohne Unterstützung durch den Bundesstaat oder örtliche Behörden. Sie können auch von unabhängigen Boards geleitet werden und in manchen Fällen mit religiösen Organisationen wie Diözesen, religiösen Orden, örtlichen Kirchen oder Religionsgemeinschaften auf nationaler oder bundesstaatlicher Ebene assoziiert sein. Privatschulen stellen eigene Einstellungs- und Aufnahmekriterien auf und bestimmen eigenständig über den Lehrplan und die akademischen Ansprüche. Dabei muss darauf hingewiesen werden, dass solche Schulen sehr genau auf die Lehrpläne und die Abschlussvoraussetzungen örtlicher und öffentlicher Schulen achten. Das erleichtert Schülerinnen und Schülern zum einen den Übergang zu bzw. von öffentlichen Schulen, und zum anderen ist so sichergestellt, dass sie nach Abschluss der Sekundarstufe mindestens die Abschlussvoraussetzungen in ihrem Bundesstaat erfüllt haben und in höhere Bildungseinrichtungen aufgenommen werden können.
Charter Schools: Charter Schools sind öffentliche Schulen, die von Elterngruppen, Gemeinden oder Organisationen ins Leben gerufen werden, um bestimmte Bedürfnisse zu erfüllen, gewisse Schülerpopulationen aufzunehmen oder gezielt Lehrpläne oder Unterrichtsmethoden umzusetzen. Die Finanzierung und Unterstützung erfolgt aus der öffentlichen Hand, jedoch sind Charter Schools von der Schulbezirksvorgabe befreit und können Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten School District aufnehmen. Charter Schools werden unter einer Satzung (dem „Charter“) betrieben, die ihren Auftrag, die Schülerpopulation sowie die Beurteilungs- und Bewertungsmethoden vorgibt. Die Satzungen werden in der Regel für drei bis fünf Jahre genehmigt und können erneuert werden.
Magnet Schools: Magnet Schools sind gewöhnliche Public Schools mit besonderen Bildungskonzepten, Unterrichtsmethoden, Themenschwerpunkten oder anderen Alleinstellungsmerkmalen. Sie können Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten School District aufnehmen und sind nicht an die ansonsten geltenden Schulzonen gebunden.
Quelle: Internal Affairs Office, U.S. Department of Education, 2008
Je nach Bundesstaat beginnt die Schulpflicht zwischen 5 und 7 Jahren, meist im Alter von sechs Jahren. Das Schulsystem unterteilt Schulen in Elementary Schools (Grundschule/Primarstufe), Middle Schools und High Schools (Sekundarstufe). Die Primar- bzw. Grundschulbildung reicht von der ersten bis zur vierten, fünften oder sechsten Klasse, je nach Bundesstaat und den Richtlinien des Schulbezirks. Middle Schools bieten meist die Klassen 6 bis 8 an, können jedoch in manchen Fällen von der fünften bis zur neunten Klasse gehen. Middle Schools der höheren Klassenstufen (7 bis 9) werden auch als Junior High Schools bezeichnet. High Schools (Sekundarschulen) unterrichten meist die Klassen 9 bis 12.
Public Schools: Public Schools - öffentliche Schulen - der Primar- und Sekundarstufe werden von örtlichen School Districts (Schulbezirken) und deren Boards (Schulkommissionen) geleitet. Innerhalb eines Bezirks sind die Richtlinien und Vorschriften daher meist einheitlich, diese können sich jedoch von Bezirk zu Bezirk unterscheiden. Einzelne Schulen werden innerhalb dieser allgemeinen Vorgaben verwaltet, sodass ihre Autonomie begrenzt ist. Die einzelnen Bundesstaaten räumen Schulen unterschiedlich viel Spielraum bei den Lehrplänen ein. Die meisten schreiben einen allgemein einzuhaltenden Rahmen vor, der im gesamten Staat gilt und der von Schulen in begrenztem Maße vor Ort variiert werden kann. Darüber hinaus wird eine Liste zulässiger Lehrbücher für jede Klassenstufe vorgegeben, aus der die Schulen wählen können. In einigen Fällen schreiben sie auch die Nutzung einheitlicher, genehmigter Texte vor.
Private Schools: Private Schools - Privatschulen - der Primar- und Sekundarstufe werden von ihren jeweiligen, durch die Schule selbst eingesetzten Boards of Trustees (Schulvorständen) geleitet. Sie erwirtschaften ihr eigenes Betriebskapital ohne Unterstützung durch den Bundesstaat oder örtliche Behörden. Sie können auch von unabhängigen Boards geleitet werden und in manchen Fällen mit religiösen Organisationen wie Diözesen, religiösen Orden, örtlichen Kirchen oder Religionsgemeinschaften auf nationaler oder bundesstaatlicher Ebene assoziiert sein. Privatschulen stellen eigene Einstellungs- und Aufnahmekriterien auf und bestimmen eigenständig über den Lehrplan und die akademischen Ansprüche. Dabei muss darauf hingewiesen werden, dass solche Schulen sehr genau auf die Lehrpläne und die Abschlussvoraussetzungen örtlicher und öffentlicher Schulen achten. Das erleichtert Schülerinnen und Schülern zum einen den Übergang zu bzw. von öffentlichen Schulen, und zum anderen ist so sichergestellt, dass sie nach Abschluss der Sekundarstufe mindestens die Abschlussvoraussetzungen in ihrem Bundesstaat erfüllt haben und in höhere Bildungseinrichtungen aufgenommen werden können.
Charter Schools: Charter Schools sind öffentliche Schulen, die von Elterngruppen, Gemeinden oder Organisationen ins Leben gerufen werden, um bestimmte Bedürfnisse zu erfüllen, gewisse Schülerpopulationen aufzunehmen oder gezielt Lehrpläne oder Unterrichtsmethoden umzusetzen. Die Finanzierung und Unterstützung erfolgt aus der öffentlichen Hand, jedoch sind Charter Schools von der Schulbezirksvorgabe befreit und können Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten School District aufnehmen. Charter Schools werden unter einer Satzung (dem „Charter“) betrieben, die ihren Auftrag, die Schülerpopulation sowie die Beurteilungs- und Bewertungsmethoden vorgibt. Die Satzungen werden in der Regel für drei bis fünf Jahre genehmigt und können erneuert werden.
Magnet Schools: Magnet Schools sind gewöhnliche Public Schools mit besonderen Bildungskonzepten, Unterrichtsmethoden, Themenschwerpunkten oder anderen Alleinstellungsmerkmalen. Sie können Schülerinnen und Schüler aus dem gesamten School District aufnehmen und sind nicht an die ansonsten geltenden Schulzonen gebunden.
Quelle: Internal Affairs Office, U.S. Department of Education, 2008
After school program: Organisierte Programme jeglicher Art, an denen Schülerinnen und Schüler im Anschluss an den regulären Schulunterricht teilnehmen können. Einige werden von den Schulen selbst angeboten, andere werden von getrennt finanzierten, gemeinnützigen oder gewinnorientierten Organisationen auf dem Schulgelände durchgeführt. Die Teilnahme an Sprachkursen im Rahmen solcher Programme erfolgt freiwillig und ist in der Regel kostenpflichtig.
Assistant teacher: Klassenlehrer können von sogenannten Assistant Teachers unterstützt werden. Im Rahmen bilingualer Programme kann es sich dabei um Lehrer handeln, die die andere Sprache (die „Fremdsprache“) fließend beherrschen, wenn das beim Klassenlehrer nicht der Fall ist.
Charter school: Eine aus öffentlichen Mitteln finanzierte Schule ohne Schulgebühren, die in der Regel von einer Gruppe oder einer Organisation im Rahmen eines sogenannten Charters (einer Satzung) betrieben wird, der vom Staat, dem School District oder einer anderen Behörde gewährt wird. Charter Schools werden von Elterngruppen, Gemeinden oder Organisationen ins Leben gerufen, um bestimmte Bedürfnisse zu erfüllen, gezielt Schülerpopulationen aufzunehmen oder bestimmte Lehrpläne oder Unterrichtsmethoden umzusetzen. Der Charter befreit die Schule von bestimmten örtlichen oder im ganzen Bundesstaat geltenden Auflagen und Vorschriften. Dabei ist die Schule verpflichtet, den Standards Rechenschaft zu tragen, die im Charter festgehalten sind und die regelmäßig von der Zulassungsbehörde geprüft werden. Wenn die Standards nicht erfüllt werden, kann der Charter entzogen werden. Dem amerikanischen Bildungsministerium zufolge besuchten im Jahr 2014 ca. 5% aller Schülerinnen und Schüler in öffentlichen Schulen eine Charter School.
Cluster classes / Special area subjects: Fächer an Schulen mit bilingualen Programmen, die nur auf Englisch unterrichtet werden, z. B. Musik, Kunst, Sport oder Informatik. Diese Stunden werden oftmals bei der Berechnung des Sprachenverhältnisses in einem bilingualen Programm außer Acht gelassen.
Department of Education: In den USA sind vornehmlich Behörden auf bundesstaatlicher und örtlicher Ebene für das Bildungswesen zuständig. Neben öffentlichen und privaten Organisationen aller Art sind sie es, die Schulen und Colleges einrichten, Lehrpläne erarbeiten und die Voraussetzungen für die Anmeldung und für den Abschluss festlegen. Auf der Website des Bildungsministeriums (Department of Education) für Ihren Bundesstaat erfahren Sie Näheres über konkrete Initiativen und Vorschriften bezüglich bilingualer Programme vor Ort. Wenn Ihre zuständige Behörde einen World Languages Coordinator beschäftigt, wäre dieser ein geeigneter Ansprechpartner für Sie.
EL (English Learners): Schülerinnen und Schüler, deren Muttersprache nicht Englisch ist, deren Englischkenntnisse unzureichend sind und die einen spezialisierten oder angepassten Sprachunterricht benötigen. Andere Bezeichnungen für diese Lernergruppe sind u. a.: English language learners (ELLs), limited English proficient (LEP) students (wobei dieser Begriff immer weniger gebräuchlich ist), non-native English speakers, language-minority students, bilingual students oder emerging bilingual students.
Magnet school: Eine öffentliche Schule mit besonderen Unterrichts- und Programmangeboten, die das Ziel verfolgt, eine stärker diversifizierte Schülerpopulation in einem Schulbezirk oder einer gewissen geografischen Region (z. B. einer County) aufzunehmen.
Open house: Die meisten Schulen bieten Eltern die Möglichkeit, die Schule außerhalb der Unterrichtszeiten zu besichtigen. Das kann entweder an einem der speziell als Open House designierten Tagen stattfinden, die meist mehrmals im Jahr angeboten werden, oder im Rahmen eines Termins für eine private Führung. Bei einigen Schulen ist der Besuch sogar Aufnahmevoraussetzung. In der Regel können Eltern dabei Klassenzimmer, Cafeterias und Außenbereiche besuchen und einer Unterrichtsstunde in einem bilingualen Programm beiwohnen. Auf Deutsch entspräche das in etwa einem Tag der offenen Tür.
Principal: Der Schuldirektor, der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schule anleitet und für die Schülerinnen und Schüler zuständig ist, das Alltagsgeschehen der Schule verwaltet und dem Superintendent unterstellt ist. Principals und Superintendents sind meist die wichtigsten Entscheidungsträger für die Umsetzung eines bilingualen Programms an einer Schule.
School Board of Education: Örtlich gewählte School Boards treffen Richtlinienentscheidungen für ihr School District im Kontext der von Gesetzgebern im Bundesstaat vorgegebenen Richtlinien. Das School Board gibt die Vision und die Zielsetzungen für das District vor, legt das Budget fest, führt Verhandlungen mit der Lehrergewerkschaft vor Ort, stellt den Superintendent ein und führt die Aufsicht über ihn.
School district: Öffentliche Schulen sind Teil eines School Districts, das von einem School Board geleitet wird. Ein School District umfasst einen konkreten geografischen Bereich mit klar umrissenen Grenzen.In den meisten Regionen wird der Leiter des School Districts als Superintendent bezeichnet. Die Größe von School Districts in den USA schwankt erheblich, sowohl im Hinblick auf die Zahl der Schulen als auch der geografischen Region, die sie abdecken. Ein School District umfasst in der Regel mehrere Elementary bzw. Primary Schools, mindestens eine Middle oder Junior High School und eine oder mehrere High Schools. Die Grenzen eines School Districts können mit den Grenzen einer Stadt deckungsgleich sein, in größeren Städten kann es auch mehrere School Districts geben. In ländlicheren Gebieten erstreckt sich ein School District oft über mehrere Ortschaften.
Superintendent: Der Superintendent ist der leitende Angestellte und Manager eines School Districts. Er untersteht dem örtlichen, gewählten School Board, das ihn eingestellt hat. Seine Aufgabe ist es, die Vision des School Boards im Rahmen alltäglicher Entscheidungen zu Bildungsprogrammen, Ausgaben, Mitarbeitern und Einrichtungen umzusetzen. Der Superintendent ist dafür zuständig, die wichtigsten Mitarbeiter und die Principals der einzelnen Schulen einzustellen. Principals und Superintendents sind meist die wichtigsten Entscheidungsträger bezüglich der Umsetzung eines bilingualen Programms an einer bestimmten Schule.
Zoning: In Großstädten zählt jede Schule zu einem District und bedient eine bestimmte Zone. Schüler, die in dieser Zone wohnen, werden bevorzugt aufgenommen. Es gibt jedoch Schulen, die keiner Zone zugehören (un-zoned schools) und daher Kinder aus der gesamten Stadt aufnehmen können.
Weitere Begriffe und Begriffsdefinitionen aus dem Bildungswesen finden Sie unter edglossary.org.
Assistant teacher: Klassenlehrer können von sogenannten Assistant Teachers unterstützt werden. Im Rahmen bilingualer Programme kann es sich dabei um Lehrer handeln, die die andere Sprache (die „Fremdsprache“) fließend beherrschen, wenn das beim Klassenlehrer nicht der Fall ist.
Charter school: Eine aus öffentlichen Mitteln finanzierte Schule ohne Schulgebühren, die in der Regel von einer Gruppe oder einer Organisation im Rahmen eines sogenannten Charters (einer Satzung) betrieben wird, der vom Staat, dem School District oder einer anderen Behörde gewährt wird. Charter Schools werden von Elterngruppen, Gemeinden oder Organisationen ins Leben gerufen, um bestimmte Bedürfnisse zu erfüllen, gezielt Schülerpopulationen aufzunehmen oder bestimmte Lehrpläne oder Unterrichtsmethoden umzusetzen. Der Charter befreit die Schule von bestimmten örtlichen oder im ganzen Bundesstaat geltenden Auflagen und Vorschriften. Dabei ist die Schule verpflichtet, den Standards Rechenschaft zu tragen, die im Charter festgehalten sind und die regelmäßig von der Zulassungsbehörde geprüft werden. Wenn die Standards nicht erfüllt werden, kann der Charter entzogen werden. Dem amerikanischen Bildungsministerium zufolge besuchten im Jahr 2014 ca. 5% aller Schülerinnen und Schüler in öffentlichen Schulen eine Charter School.
Cluster classes / Special area subjects: Fächer an Schulen mit bilingualen Programmen, die nur auf Englisch unterrichtet werden, z. B. Musik, Kunst, Sport oder Informatik. Diese Stunden werden oftmals bei der Berechnung des Sprachenverhältnisses in einem bilingualen Programm außer Acht gelassen.
Department of Education: In den USA sind vornehmlich Behörden auf bundesstaatlicher und örtlicher Ebene für das Bildungswesen zuständig. Neben öffentlichen und privaten Organisationen aller Art sind sie es, die Schulen und Colleges einrichten, Lehrpläne erarbeiten und die Voraussetzungen für die Anmeldung und für den Abschluss festlegen. Auf der Website des Bildungsministeriums (Department of Education) für Ihren Bundesstaat erfahren Sie Näheres über konkrete Initiativen und Vorschriften bezüglich bilingualer Programme vor Ort. Wenn Ihre zuständige Behörde einen World Languages Coordinator beschäftigt, wäre dieser ein geeigneter Ansprechpartner für Sie.
EL (English Learners): Schülerinnen und Schüler, deren Muttersprache nicht Englisch ist, deren Englischkenntnisse unzureichend sind und die einen spezialisierten oder angepassten Sprachunterricht benötigen. Andere Bezeichnungen für diese Lernergruppe sind u. a.: English language learners (ELLs), limited English proficient (LEP) students (wobei dieser Begriff immer weniger gebräuchlich ist), non-native English speakers, language-minority students, bilingual students oder emerging bilingual students.
Magnet school: Eine öffentliche Schule mit besonderen Unterrichts- und Programmangeboten, die das Ziel verfolgt, eine stärker diversifizierte Schülerpopulation in einem Schulbezirk oder einer gewissen geografischen Region (z. B. einer County) aufzunehmen.
Open house: Die meisten Schulen bieten Eltern die Möglichkeit, die Schule außerhalb der Unterrichtszeiten zu besichtigen. Das kann entweder an einem der speziell als Open House designierten Tagen stattfinden, die meist mehrmals im Jahr angeboten werden, oder im Rahmen eines Termins für eine private Führung. Bei einigen Schulen ist der Besuch sogar Aufnahmevoraussetzung. In der Regel können Eltern dabei Klassenzimmer, Cafeterias und Außenbereiche besuchen und einer Unterrichtsstunde in einem bilingualen Programm beiwohnen. Auf Deutsch entspräche das in etwa einem Tag der offenen Tür.
Principal: Der Schuldirektor, der alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schule anleitet und für die Schülerinnen und Schüler zuständig ist, das Alltagsgeschehen der Schule verwaltet und dem Superintendent unterstellt ist. Principals und Superintendents sind meist die wichtigsten Entscheidungsträger für die Umsetzung eines bilingualen Programms an einer Schule.
School Board of Education: Örtlich gewählte School Boards treffen Richtlinienentscheidungen für ihr School District im Kontext der von Gesetzgebern im Bundesstaat vorgegebenen Richtlinien. Das School Board gibt die Vision und die Zielsetzungen für das District vor, legt das Budget fest, führt Verhandlungen mit der Lehrergewerkschaft vor Ort, stellt den Superintendent ein und führt die Aufsicht über ihn.
School district: Öffentliche Schulen sind Teil eines School Districts, das von einem School Board geleitet wird. Ein School District umfasst einen konkreten geografischen Bereich mit klar umrissenen Grenzen.In den meisten Regionen wird der Leiter des School Districts als Superintendent bezeichnet. Die Größe von School Districts in den USA schwankt erheblich, sowohl im Hinblick auf die Zahl der Schulen als auch der geografischen Region, die sie abdecken. Ein School District umfasst in der Regel mehrere Elementary bzw. Primary Schools, mindestens eine Middle oder Junior High School und eine oder mehrere High Schools. Die Grenzen eines School Districts können mit den Grenzen einer Stadt deckungsgleich sein, in größeren Städten kann es auch mehrere School Districts geben. In ländlicheren Gebieten erstreckt sich ein School District oft über mehrere Ortschaften.
Superintendent: Der Superintendent ist der leitende Angestellte und Manager eines School Districts. Er untersteht dem örtlichen, gewählten School Board, das ihn eingestellt hat. Seine Aufgabe ist es, die Vision des School Boards im Rahmen alltäglicher Entscheidungen zu Bildungsprogrammen, Ausgaben, Mitarbeitern und Einrichtungen umzusetzen. Der Superintendent ist dafür zuständig, die wichtigsten Mitarbeiter und die Principals der einzelnen Schulen einzustellen. Principals und Superintendents sind meist die wichtigsten Entscheidungsträger bezüglich der Umsetzung eines bilingualen Programms an einer bestimmten Schule.
Zoning: In Großstädten zählt jede Schule zu einem District und bedient eine bestimmte Zone. Schüler, die in dieser Zone wohnen, werden bevorzugt aufgenommen. Es gibt jedoch Schulen, die keiner Zone zugehören (un-zoned schools) und daher Kinder aus der gesamten Stadt aufnehmen können.
Weitere Begriffe und Begriffsdefinitionen aus dem Bildungswesen finden Sie unter edglossary.org.
Im Laufe der Jahre haben sich im Bildungswesen die verschiedensten Begriffe für eine zweisprachige Schulbildung etabliert. So kommt es, dass dual language education und dual language immersion gleichbedeutend und als Überbegriff für andere Konzepte verwendet werden, u. a. bilingual immerson, bilingual enrichment, developmental bilingual und heritage language immersion. Im Rahmen dieses Projekts wird der Begriff dual language immersion (bzw. bilinguale Immersionsprogramme) als Überbegriff verwendet, um zu betonen, dass Schülerinnen und Schüler in zwei Sprachen mit Immersionsmethoden unterrichtet werden.
Das Center for Applied Linguistics (CAL) definiert den Begriff dual language immersion bzw. dual language education so: „Im Rahmen sogenannter dual language education-Programme lernen Schülerinnen und Schüler Lesen, Schreiben und akademische Inhalte auf Englisch und in einer Partnersprache. Ziel ist die Beherrschung beider Programmsprachen in Wort und Schrift, das Erbringen akademischer Leistungen auf hohem Niveau sowie Anerkennung und Verstehen unterschiedlicher Kulturen.“
Das Center for Advanced Research on Language Acquisition (CARLA) führt die folgenden Kernqualitäten bilingualer Immersionsprogramme auf:
In den USA wird zwischen zwei Arten bilingualer Immersionsprogramme unterschieden: sogenannten „one-way“ und „two-way“ Programmen, also uni- und bidirektionalen Programmen. Der Unterschied liegt hier in der Schülerpopulation, auf die diese Programme jeweils zugeschnitten sind.
One-way dual language immersion (auch als foreign language immersion bezeichnet): Diese Art von Programmen unterstützt primär Schülerinnen und Schüler einer „Sprachgruppe“ (z. B. Kinder mit englischer Muttersprache) beim Erwerb der Sprache (in Wort und Schrift) und der Kultur eines anderen Sprachraums. Angeboten werden solche Programme z. B. für Chinesisch, Deutsch, Französisch, Russisch oder Spanisch. Es sind jedoch auch Lernende in solchen Programmen vertreten, die zuhause eine andere Sprache als Englisch sprechen. Dabei kann es sich um die Partnersprache oder um eine dritte Sprache handeln. So könnten beispielsweise Schülerinnen und Schüler, die zuhause Arabisch sprechen, an einem bilingualen Immersionsprogramm für Englisch und Deutsch teilnehmen.
Two-way dual language immersion: Diese Art von Programmen sieht vor, dass zwei „Sprachgruppen“ gemeinsam in einem Klassenzimmer unterrichtet werden, wobei eine Gruppe Englisch als Muttersprache hat und die andere Gruppe zuhause die Partnersprache spricht. „Two-way“ weist darauf hin, dass diese beiden Sprachgruppen, also Englisch und beispielsweise Deutsch, sich zeitgleich und zunehmend immer stärker zur jeweils anderen Sprache hinbewegen. Um beiden Sprachgruppen gleichermaßen gerecht zu werden, sollte keine Gruppe einen Anteil von weniger als einem Drittel der Klasse darstellen.
Weitere Begriffe für solche Programme sind u. a. bilingual immersion, bilingual enrichment sowie developmental bilingual, wobei bilingual enrichment häufig für Programme verwendet wird, bei denen weniger als 50 % des Unterrichts an einem Schultag in der Partnersprache stattfindet. Als developmental bilingual bezeichnete Programme unterrichten primär Englischlernende und in der Regel nicht zwei zu gleichen Teilen vertretene Sprachgruppen. Die one-/two-way dual language programs sind unterschiedlich strukturiert, ihnen ist jedoch gemein, dass mindestens 50% des Unterrichts in allen Klassenstufen in der Partnersprache erfolgt. Sie setzen im Kindergarten, in der Vorschule oder der ersten Grundschulklasse an und sind auf mindestens fünf Jahre (bis zur 5. Klasse) ausgelegt, bevorzugt werden sie jedoch bis zum High-School-Abschluss (d. h. bis zur 12. Klasse) fortgeführt.
Weitere Begriffe mitsamt ihren Definitionen finden Sie auf den Informationsseiten zum „Two-Way Immersion Outreach Project“ des Center for Applied Linguistics (CAL).
Das Center for Applied Linguistics (CAL) definiert den Begriff dual language immersion bzw. dual language education so: „Im Rahmen sogenannter dual language education-Programme lernen Schülerinnen und Schüler Lesen, Schreiben und akademische Inhalte auf Englisch und in einer Partnersprache. Ziel ist die Beherrschung beider Programmsprachen in Wort und Schrift, das Erbringen akademischer Leistungen auf hohem Niveau sowie Anerkennung und Verstehen unterschiedlicher Kulturen.“
Das Center for Advanced Research on Language Acquisition (CARLA) führt die folgenden Kernqualitäten bilingualer Immersionsprogramme auf:
- Additive Bilingualität bei fortgesetztem Unterricht in der Mehrheitssprache (Englisch) und der Minderheitssprache (z. B. Deutsch)
- Mindestens die Hälfte des täglichen Sachunterrichts in den Grundschulklassen erfolgt in der Minderheitssprache
- Alle Lehrkräfte beherrschen ihre Unterrichtssprache(n)
- Starke Unterstützung der Mehrheitssprache im Gemeindeumfeld
- Klare, anhaltende Trennung der Sprachen während des Unterrichts
In den USA wird zwischen zwei Arten bilingualer Immersionsprogramme unterschieden: sogenannten „one-way“ und „two-way“ Programmen, also uni- und bidirektionalen Programmen. Der Unterschied liegt hier in der Schülerpopulation, auf die diese Programme jeweils zugeschnitten sind.
One-way dual language immersion (auch als foreign language immersion bezeichnet): Diese Art von Programmen unterstützt primär Schülerinnen und Schüler einer „Sprachgruppe“ (z. B. Kinder mit englischer Muttersprache) beim Erwerb der Sprache (in Wort und Schrift) und der Kultur eines anderen Sprachraums. Angeboten werden solche Programme z. B. für Chinesisch, Deutsch, Französisch, Russisch oder Spanisch. Es sind jedoch auch Lernende in solchen Programmen vertreten, die zuhause eine andere Sprache als Englisch sprechen. Dabei kann es sich um die Partnersprache oder um eine dritte Sprache handeln. So könnten beispielsweise Schülerinnen und Schüler, die zuhause Arabisch sprechen, an einem bilingualen Immersionsprogramm für Englisch und Deutsch teilnehmen.
Two-way dual language immersion: Diese Art von Programmen sieht vor, dass zwei „Sprachgruppen“ gemeinsam in einem Klassenzimmer unterrichtet werden, wobei eine Gruppe Englisch als Muttersprache hat und die andere Gruppe zuhause die Partnersprache spricht. „Two-way“ weist darauf hin, dass diese beiden Sprachgruppen, also Englisch und beispielsweise Deutsch, sich zeitgleich und zunehmend immer stärker zur jeweils anderen Sprache hinbewegen. Um beiden Sprachgruppen gleichermaßen gerecht zu werden, sollte keine Gruppe einen Anteil von weniger als einem Drittel der Klasse darstellen.
Weitere Begriffe für solche Programme sind u. a. bilingual immersion, bilingual enrichment sowie developmental bilingual, wobei bilingual enrichment häufig für Programme verwendet wird, bei denen weniger als 50 % des Unterrichts an einem Schultag in der Partnersprache stattfindet. Als developmental bilingual bezeichnete Programme unterrichten primär Englischlernende und in der Regel nicht zwei zu gleichen Teilen vertretene Sprachgruppen. Die one-/two-way dual language programs sind unterschiedlich strukturiert, ihnen ist jedoch gemein, dass mindestens 50% des Unterrichts in allen Klassenstufen in der Partnersprache erfolgt. Sie setzen im Kindergarten, in der Vorschule oder der ersten Grundschulklasse an und sind auf mindestens fünf Jahre (bis zur 5. Klasse) ausgelegt, bevorzugt werden sie jedoch bis zum High-School-Abschluss (d. h. bis zur 12. Klasse) fortgeführt.
Weitere Begriffe mitsamt ihren Definitionen finden Sie auf den Informationsseiten zum „Two-Way Immersion Outreach Project“ des Center for Applied Linguistics (CAL).
Fabrice Jaumont, ein bekannter Experte für zweisprachige Erziehung, umreißt die aktuelle Situation und die Trends in der bilingualen Schulbildung in den USA.
Bilinguale Immersionsprogramme in den USA: Ein Überblick
Bilinguale Immersionsprogramme in den USA: Ein Überblick
Dieser Vortrag geht auf die häufigsten Fragen der Eltern darüber ein, worum es sich bei diesen Programmen handelt, warum sie sinnvoll sind, und wie der Aufbau eines bilingualen schulischen Deutschprogramms gelingt.
Wir möchten Sie einladen, sich die folgende Roadmap für den Aufbau eines bilingualen Immersionsprogramms an öffentlichen Schulen in den Vereinigten Staaten zunutze zu machen. Diese Roadmap wurde im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Elterngruppe, die mit Unterstützung des Goethe-Instituts New York erfolgreich ein erstes bilinguales Immersionsprogramm für Deutsch und Englisch an einer Grundschule in Brooklyn, New York eingerichtet hat, und Fabrice Jaumont erarbeitet, einem bekannten Spezialisten für internationale und bilinguale Schulbildung, Autor und Bildungsattaché der französischen Botschaft in den USA.
Roadmap für den Aufbau eines bilingualen Immersionsprogramms
Hier stellen wir Ihnen einen allgemeinen Rahmen zur Planung Ihres Vorgehens beim Aufbau eines bilingualen Immersionsprogramms zur Verfügung.
Der Schlüssel zur erfolgreichen Einführung eines solchen Programms liegt in der Fähigkeit, die Vorteile der bilingualen Immersion Beteiligten und Interessierten (also Verwaltern, Lehrkräften und Familien) gegenüber klar und gut informiert zum Ausdruck zu bringen. Dabei gilt es, niemals die übergeordneten Ziele aus den Augen zu verlieren, denen die bilinguale Schulbildung dient: akademische Leistungen in den Kernfächern (englische Sprache und Literatur, Mathematik und Naturwissenschaften), Beherrschung beider Sprachen in Wort und Schrift auf hohem Niveau sowie Wertschätzung und umfassendes Verständnis zweier Kulturen. Ebenso wichtig ist es, die Terminologie der verschiedenen Lehrplanmodelle zu verstehen, die an öffentlichen Schulen angeboten werden. Wenn Sie selbst keine öffentliche Schule in den USA besucht haben, sollten Sie sich darüber hinaus mit dem Schulsystem und mit wichtigen Bildungskonzepten wie der Common Core State Standards Initiative vertraut machen.
Aktive und engagierte Eltern bilden den Dreh- und Angelpunkt einer Koalition, idealerweise zusammen mit Deutschlehrerinnen und -lehrern im Bezirk sowie dem AATG-Chapter im jeweiligen Bundesstaat. Andere potenzielle Partner wären der Weltsprachkoordinator des Bezirks, Unternehmen mit Verbindungen zur deutschen Wirtschaft, Wirtschafts- und Handelskammern, Lehrstühle für Germanistik an Colleges und Universitäten, Gründer anderer bilingualer Immersionsprogramme in Ihrer Stadt bzw. Ihrem Bundesstaat sowie Organisationen zur Förderung der deutschen Sprache wie das Goethe-Institut.
Prüfen Sie dabei unbedingt den Status der deutschen Sprache in dem Bezirk, in dem das Programm ins Leben gerufen werden soll, und auch den Status von Weltsprachen insgesamt. Stellen Sie sich dabei auch die folgenden Fragen: Gibt es auf Bezirksebene Unterstützung für die deutsche Sprache? Wie viele Schulen bieten Deutschunterricht an und auf welchem Niveau? Gibt es eine Middle School, an der Deutsch für Schülerinnen und Schüler unterrichtet wird, die ein bilinguales Immersionsprogramm in der Elementary School durchlaufen haben? Welche Deutschlehrerinnen und -lehrer sind AATG-Mitglieder oder anderweitig entsprechend beruflich engagiert? Gibt es derzeit bilinguale Immersionsprogramme im Schulbezirk?
Für die Schaffung eines bilingualen Immersionsprogramm muss die gesamte Verwaltung an einem Strang ziehen und engagiert mitarbeiten, angefangen beim Schuldirektor. Verwalter und andere Stakeholder müssen wissen, dass:
Roadmap für den Aufbau eines bilingualen Immersionsprogramms
Hier stellen wir Ihnen einen allgemeinen Rahmen zur Planung Ihres Vorgehens beim Aufbau eines bilingualen Immersionsprogramms zur Verfügung.
Der Schlüssel zur erfolgreichen Einführung eines solchen Programms liegt in der Fähigkeit, die Vorteile der bilingualen Immersion Beteiligten und Interessierten (also Verwaltern, Lehrkräften und Familien) gegenüber klar und gut informiert zum Ausdruck zu bringen. Dabei gilt es, niemals die übergeordneten Ziele aus den Augen zu verlieren, denen die bilinguale Schulbildung dient: akademische Leistungen in den Kernfächern (englische Sprache und Literatur, Mathematik und Naturwissenschaften), Beherrschung beider Sprachen in Wort und Schrift auf hohem Niveau sowie Wertschätzung und umfassendes Verständnis zweier Kulturen. Ebenso wichtig ist es, die Terminologie der verschiedenen Lehrplanmodelle zu verstehen, die an öffentlichen Schulen angeboten werden. Wenn Sie selbst keine öffentliche Schule in den USA besucht haben, sollten Sie sich darüber hinaus mit dem Schulsystem und mit wichtigen Bildungskonzepten wie der Common Core State Standards Initiative vertraut machen.
Aktive und engagierte Eltern bilden den Dreh- und Angelpunkt einer Koalition, idealerweise zusammen mit Deutschlehrerinnen und -lehrern im Bezirk sowie dem AATG-Chapter im jeweiligen Bundesstaat. Andere potenzielle Partner wären der Weltsprachkoordinator des Bezirks, Unternehmen mit Verbindungen zur deutschen Wirtschaft, Wirtschafts- und Handelskammern, Lehrstühle für Germanistik an Colleges und Universitäten, Gründer anderer bilingualer Immersionsprogramme in Ihrer Stadt bzw. Ihrem Bundesstaat sowie Organisationen zur Förderung der deutschen Sprache wie das Goethe-Institut.
Prüfen Sie dabei unbedingt den Status der deutschen Sprache in dem Bezirk, in dem das Programm ins Leben gerufen werden soll, und auch den Status von Weltsprachen insgesamt. Stellen Sie sich dabei auch die folgenden Fragen: Gibt es auf Bezirksebene Unterstützung für die deutsche Sprache? Wie viele Schulen bieten Deutschunterricht an und auf welchem Niveau? Gibt es eine Middle School, an der Deutsch für Schülerinnen und Schüler unterrichtet wird, die ein bilinguales Immersionsprogramm in der Elementary School durchlaufen haben? Welche Deutschlehrerinnen und -lehrer sind AATG-Mitglieder oder anderweitig entsprechend beruflich engagiert? Gibt es derzeit bilinguale Immersionsprogramme im Schulbezirk?
Für die Schaffung eines bilingualen Immersionsprogramm muss die gesamte Verwaltung an einem Strang ziehen und engagiert mitarbeiten, angefangen beim Schuldirektor. Verwalter und andere Stakeholder müssen wissen, dass:
- bilinguale Immersion ein Bildungsprogramm für die Allgemeinheit und nicht für Eliten ist;
- bilinguale Immersionsprogramme von Diversität in der Schülerpopulation profitieren;
- kein deutschsprachiger Hintergrund für die Teilnahme an einem bilingualen Deutsch-Immersionsprogramm erforderlich ist;
- Unterrichtsmodelle, -materialien und -prüfungen im Handel erhältlich sind – am wichtigsten sind deutschsprachige Mathematikbücher, die den „Common Core“-Vorschriften entsprechen, Lese- und Schreiblernprogramme von deutschen Verlagen und Kompetenztests wie die AAPPL-Prüfung;
- vorhandene bilinguale Deutsch-Immersionsprogramme in den USA als Vorbild dienen können und erfahrene Verwalter oftmals bereit sind, ihr Fachwissen weiterzugeben und Unterstützung bereitzustellen;
- Eltern aktiv daran mitwirken werden, das Programm bekanntzumachen und Schülerinnen und Schüler zu werben.
Möchten Sie mehr über Bilingualität, ihre Vorteile für den Einzelnen und für die Gesellschaft, den aktuellen Status bilingualer Schulbildung in den USA oder praktische Aspekte der mehrsprachigen Erziehung erfahren? Dann sind Sie hier richtig: Wir haben eine Bibliographie mit Kommentaren zu diesen und verwandten Themen im Hinblick auf den Erwerb und das Unterrichten einer Zweitsprache sowie das Gestalten der Schulpolitik für Sie zusammengestellt.
Canadian Association of Second Language Teachers
Kontakt
Lucy Patterson Bildungskooperation Deutsch Goethe-Institut New York Tel. +1 212 439 8704 lucy.patterson@goethe.de |