Ausstellung Made in Germany? Kunst und Identität in einer globalen Nation

Fr, 13.09.2024 –
So, 05.01.2025

Harvard Art Museums

Entdecken Sie eine Reihe von Kunstwerken, die Grenzen überschreiten und die Komplexität der modernen deutschen Identität beleuchten.

Das Goethe-Institut Boston ist stolz darauf, diese außergewöhnliche Ausstellung zu unterstützen und plant eine Reihe von begleitenden Kulturprogrammen wie Podiumsdiskussionen, Filmvorführungen, Autorenlesungen und Konzerte. Weitere Informationen erhalten Sie im Spätsommer.

Made in Germany? Kunst und Identität in einer globalen Nation wirft einen noch nie dagewesenen Blick auf die deutsche Kunst seit 1980. Mit Künstlern aus verschiedenen Generationen und mit unterschiedlichem Hintergrund verkompliziert die Ausstellung die Vorstellungen von deutscher Identität, insbesondere die Idee der ethnischen und kulturellen Homogenität. Tatsächlich ist das Land nach den Vereinigten Staaten das zweitgrößte Ziel für Einwanderer aus aller Welt. Die Ausstellung bietet eine Reihe von Reflexionen über Nationalismus und die Art und Weise, wie er in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg durch Arbeitsmigration, die Vereinigung von Ost- und Westdeutschland im Jahr 1990 und den jüngsten Zustrom von Asylbewerbern in das Land geformt wurde.Made in Germany? bietet keine einfachen oder fertigen Antworten. Vielmehr stellt die Ausstellung die Frage im weitesten Sinne: Wer oder was repräsentiert Deutschland heute?

Rasse, Migration, Arbeit, Geschichte und Erinnerung stehen im Mittelpunkt dieser Untersuchung der deutschen Identität. Die gezeigten Werke richten die Aufmerksamkeit oft nicht nur auf die rassische, ethnische oder religiöse Vielfalt, sondern auch auf Randgruppen der deutschen Gesellschaft: aktuelle Flüchtlinge und Asylbewerber sowie ältere, wirtschaftlich benachteiligte und wohnungslose Menschen. Die Ausstellung leistet einen Beitrag zu weitreichenden Debatten über Vielfalt, Nationalismus und sozialen Wandel angesichts von Migration und Globalisierung; sie bildet den Rahmen für Diskussionen über rassistische Gewalt, Rechtspopulismus und ethnisch definierte nationale Identität - Themen, die heute nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Vereinigten Staaten von Amerika von Bedeutung sind.

Die 20 Künstlerinnen und Künstler, die in der Ausstellung vertreten sind, stammen aus mehreren Generationen und setzen sich in ihren Werken, die oft über einen längeren Zeitraum hinweg entstanden sind, mit der deutschen Geschichte und Identität auseinander - durch Film, Video, Fotografie, Malerei, Druckgrafik, Zeichnung, Collage und Installation. Ergänzt durch wichtige Leihgaben zeigt die Ausstellung Werke aus dem Busch-Reisinger Museum und hebt insbesondere Neuerwerbungen von Künstlern wie Nevin Aladağ, Marc Brandenburg, Katharina Sieverding, Cornelia Schleime, Ngozi Schommers, Hito Steyerl, Sung Tieu, Corinne Wasmuht und Ulrich Wüst hervor. Hans Haackes PlakatWir (alle) sind das Volk wird in der Ausstellung kostenlos erhältlich sein, und die Besucher werden aufgefordert, die Botschaft weiter zu verbreiten, indem sie es in ihren Schulen, am Arbeitsplatz, zu Hause und in ihrer Nachbarschaft aufhängen.

Kuratiert von Lynette Roth, Daimler Kuratorin des Busch-Reisinger Museums, und Peter Murphy, Stefan Engelhorn Curatorial Fellow im Busch-Reisinger Museum (2022-25), mitBridget Hinz, Senior Curatorial Assistant for Special Exhibitions and Publications, Division of Modern and Contemporary Art, Harvard Art Museums.

Die Ausstellung wird ermöglicht durch das Daimler-Kuratorium des Busch-Reisinger Museumsfonds, das Carola B. Terwilliger-Vermächtnis, die Deutschen Freunde des Busch-Reisinger Museums und die Stiftung zur Pflege der Sammlung des Busch-Reisinger Museums. Zusätzliche Unterstützung wurde vom Goethe-Institut Boston und der Dedalus Foundation gewährt. Verwandte Programme werden durch den Richard L. Menschel Endowment Fund und den M. Victor Leventritt Lecture Series Endowment Fund unterstützt. Die Programme für moderne und zeitgenössische Kunst an den Harvard Art Museums werden zum Teil durch die großzügige Unterstützung des Emily Rauh Pulitzer and Joseph Pulitzer, Jr. Fund for Modern and Contemporary Art ermöglicht.

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