Die Bibliothek des Chicagoer Zentrums für Caspar-David-Friedrich-Studien
Ausgehend von Caspar David Friedrichs meisterhaftem Gemälde „Frau am Fenster“ (1822) untersucht David E. Wellbery wie der Künstler ein Wechselspiel zwischen Symmetrie und Asymmetrie herstellt, das in bestimmten Gemälden ein spannungsvolles Ungleichgewicht erzeugt. Diese kompositorische Spannung überschneidet sich gelegentlich mit Friedrichs oft erwähnter Tendenz, den Standpunkt des Betrachters in der dargestellten Welt abzubilden. Die Untersuchung dieser Technik führt zu einer Würdigung des dramatischen und metaphysischen Sinns einiger von Friedrichs bekanntesten Werken.
Diese Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung 'Die Bibliothek des Chicagoer Zentrums für Caspar-David-Friedrich-Studien' statt, eine von Kurator Dieter Roelstraete zusammengetragenen Sammlung von Büchern, Zeitschriften und Schallplatten mit dem ikonischen Werk des romantischen Malers „Der Wanderer über dem Nebelmeer“.
ÜBER DEN REFERENTEN
David E. Wellbery
David E. Wellbery ist der LeRoy T. and Margaret Deffenbaugh Carlson University Professor an der University of Chicago; er ist Mitglied der Abteilung für Germanistik und des Committee on Social Thought (seit 2001). Seit 1998 ist er Mitherausgeber der Deutschen Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte. Zu seinen Publikationen gehören:
Lessing’s Laocoon. Semiotics and Aesthetics in the Age of Reason (1984);
The Specular Moment: Goethe’s Early Lyric and the Beginnings of Romanticism (1996);
Schopenhauers Bedeutung für die moderne Literatur (1998);
Seiltänzer des Paradoxalen. Aufsätze zur ästhetischen Wissenschaft (2007);
Goethes Faust. Reflexion der tragischen Form (2016);
Goethes Pandora. Dramatisierung einer Urgeschichte der Moderne (2017).
Die Ausstellung ist während Veranstaltungen und nach Vereinbarung an Wochentagen von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Bitte senden Sie eine E-Mail an info-chicago@goethe.de, um einen Besichtigungstermin zu vereinbaren.
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