mit Prof. Emily Marker (Rutgers University) und Dr. Monica van der Haagen-Wulff (Universität Köln)
Nach dem Ende des II. Weltkriegs machten sich die europäischen Nationen daran, Europa als „Friedensprojekt“ voranzutreiben. Was aber bis heute zu wenig Beachtung findet, ist die Aufgabe, die Ländern wie Großbritannien, Deutschland oder Frankreich aus ihrer jeweiligen Vergangenheit als Kolonialmacht erwächst. Welche Solidarität kann von den Nachfahren der europäischen Kolonisatoren erwartet oder eingeklagt werden? Das Black Lives Matter Movement brachte eine ähnliche Leerstelle in den USA zum Bewusstsein: Gibt es für die weiße Mehrheitsgesellschaft eine Verpflichtung zu Solidarität gegenüber den Nachfahren von versklavten Menschen?
Prof. Emily Marker (Rutgers University) und Dr. Monica van der Haagen-Wulff (Universität Köln) werden sich im Dialog der Frage widmen, welche unverminderte Bedeutung für heutige Generationen vergangenes Unrecht besitzt.
Double Exposure
Was zählt: Gemeinschaft oder Gesellschaft?
Individuelle Freiheit oder Zusammenhalt?
Was macht eine solidarische Gesellschaft aus?
Diese Fragen sind in Zeiten, in denen Polarisierung und Spaltung als probate Mittel der politischen Auseinandersetzung zu gelten scheinen, von hoher Dringlichkeit. Globale Migration verschärft die Auseinandersetzung darüber, wem gegenüber wer welche Pflichten, wem gegenüber wer solidarisch zu sein hat und wem gegenüber Solidarität versagt werden kann.
In Gesprächen zwischen deutschen und US-amerikanischen Philosoph*innen und Expert*innen wie Omri Boehm, Susannah Heschel, Jan-Werner Müller und Susan Neiman wird darüber debattiert, welche Unterschiede und Übereinstimmungen auf beiden Seiten des Atlantiks existieren, wenn es darum geht, was eine Gesellschaft zusammenhält.
Double Exposure ist ein vom Vorstand des Goethe-Instituts gefördertes Projekt der Goethe-Institute Nordamerika in Kollaboration mit dem American Council on Germany.
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