(Auf)Lösungen
Mit (Auf)Lösungen – Dekoloniale Begegnungen lenkt das Goethe-Institut die Aufmerksamkeit auf Osteuropa und Zentralasien als Regionen mit einer einzigartigen postkolonialen Dimension. Diese Regionen weisen ein reiches Geflecht vielfältiger und lebendiger dekolonialer Praktiken innerhalb ihrer kulturellen Szenen und ihrer Zivilgesellschaft auf.
Wie in vielen anderen Weltregionen finden diese Diskurse und Praktiken immer noch hauptsächlich innerhalb nationaler Grenzen statt – Grenzen, die sehr oft selbst koloniale Verstrickungen widerspiegeln. Darüber hinaus haben marginalisierte, alternative oder unkonventionelle Narrative und Auffassungen über Identität, Geschichte, Sprache, Entwicklung und Erbe keine angemessene Reichweite oder Plattform, um sichtbar zu werden.
Das Projekt verfolgt drei Hauptziele, die sich um die Schaffung einer Plattform und eines internationalen Netzwerks von Kulturschaffenden, die sich mit Fragen des Postkolonialismus und der dekolonialen Praxis beschäftigen, die Bereitstellung von Formaten zur Sensibilisierung für die entsprechenden Themen in den verschiedenen Gesellschaften sowie die Sensibilisierung für Osteuropa und Zentralasien als Räume mit kolonialen Dimensionen in der deutschen Gesellschaft formieren.
Mit Künstler*innen-Residenzen, Podcasts und weiteren Formaten wird der Austausch, die Zusammenarbeit und, im Idealfall, neue künstlerische Positionen gefördert, postkoloniale Themen und dekoloniale Praktiken reflektiert und über nationale Grenzen hinausgetragen.
Das Projekt verfolgt drei Hauptziele, die sich um die Schaffung einer Plattform und eines internationalen Netzwerks von Kulturschaffenden, die sich mit Fragen des Postkolonialismus und der dekolonialen Praxis beschäftigen, die Bereitstellung von Formaten zur Sensibilisierung für die entsprechenden Themen in den verschiedenen Gesellschaften sowie die Sensibilisierung für Osteuropa und Zentralasien als Räume mit kolonialen Dimensionen in der deutschen Gesellschaft formieren.
Mit Künstler*innen-Residenzen, Podcasts und weiteren Formaten wird der Austausch, die Zusammenarbeit und, im Idealfall, neue künstlerische Positionen gefördert, postkoloniale Themen und dekoloniale Praktiken reflektiert und über nationale Grenzen hinausgetragen.
Expert*innen
Sein Hauptaugenmerk liegt auf der Erforschung der Frage, wie zeitgenössische Kultur, künstlerische Repräsentation, Geschichte des Selbst und Biografien zu Narrativen des individuellen und kollektiven Gedächtnisses beitragen. Als Forscher und Kurator interessiert sich Tigran Amiryan für verschiedene Themen, unter anderem für Verschwörungsdiskurse, kulturelles und urbanes Gedächtnis, kollektives Gedächtnis, volkstümliche Architektur, kulturelle Rechte, Dekolonisierung, Fotografie und Migration.
Ihre Kunst- und Forschungspraxis befasst sich mit dekolonialen Narrativen, die durch die Verflechtung mehrerer Arten, Sichtbarkeit gefährdeter Gruppen, kollektive Traumata und das Anthropozän entstehen. Sie arbeitet in verschiedenen Medien, darunter Fotografie, Installationen und Textilskulpturen. Ihre Werke wurden u. a. im Ludwig Museum (Budapest, Ungarn), in der Nationalen Kunstgalerie (Vilnius, Litauen), im Tifliser Fotografie- und Multimediamuseum (Tiflis, Sakartvelo), im Nationalen Museum der Schönen Künste (Bischkek, Kirgisistan) und im Lettischen Nationalmuseum für Kunst (Riga, Lettland) ausgestellt. Sie ist eine der Künstlerinnen, die die Ukraine auf der 60. Biennale von Venedig vertreten werden. Sie erhielt mehrere Stipendien, darunter die Jan van Eyck Academie A-i-R (2022/23, Maastricht, Niederlande).
Ihre Interessen liegen dabei insbesondere auf Erinnerungskultur und Dekolonisierungsprozesse, Zivilgesellschaft und Erinnerungsaktivismus. 2007 gründete sie die Denkfabrik und das analytische Zentrum "Polis Asia".
2013 gründete sie die Diskussionsplattform "Academy of Civic Education". Seit 2017 - Forschungs- und Diskussionsplattform "Эсимде" (Ich erinnere mich), Schwerpunkt - Verständnis der Geschichte und Erinnerung Kirgisistans und Zentralasiens im XX-XXI Jahrhundert. 2023 - Gründung der Эсимде-Schule "Breaking the Silence" (Das Schweigen brechen). Schwerpunkt ist die dekoloniale Optik durch Forschung und Aktivismus.
Ihre Artikel wurden in verschiedenen Kulturzeitschriften veröffentlicht. Sie hat für die Berliner Zeitung und Deutschlandfunk Kultur geschrieben. Im Jahr 2017 nahm sie am Nahaufname-Programm für Journalist*innen des Goethe-Instituts teil. Sie ist eine der Autorinnen des feministischen Online-Magazins Feministeerium. Seit 2021 ist sie Redakteurin des Online-Magazins Samovar des Goethe-Instituts, Mitglied des Vorstands des PEN-Zentrums Estland und Landeskorrespondentin von Reporters Sans Frontiéres.
Sie koordiniert und moderiert öffentliche Diskussionen im Forschungszentrum PaperLab Public Policy.
Als Autorin beim Central Asian Bureau for Analytical Reporting hat Kamila Artikel über den Einfluss der Alash Orda-Intellektuellen auf die zeitgenössische kasachische Jugend, die administrativ-territorialen Reformen in Kasachstan und die bilaterale Zusammenarbeit zwischen Kasachstan und Georgien veröffentlicht. Derzeit ist Kamila Lane Kirkland-Stipendiatin in Warschau, Polen, wo sie die Erinnerungspolitik in Kasachstan und Georgien untersucht.
Aktuelle Ausstellungen (2023):
"Grounding ~ Seeding", kuratiert mit A. Pomarico, J. Angel, B. Soós, Tranzit Bratislava, Slowakei, 29.04-15.07.2022; die Ausstellung "Mark Verlan: Verbarium", kuratiert mit L. Dragneva und N. Hynkhu, Nationales Museum der Künste der Republik Moldau, Chişinău, 25.01-8.2.2023. Jüngste Artikel: "Intimate Colonization", in Ana Vilenica (Hrsg.), Lexicon of Decoloniality in Eastern Europe (2023); "The Work at Re-Orientation", CrossBorder Talks (2022); "A Specter Is Not Haunting Europe", in Ciprian Mureşan, Communism Never Happened (2022).