101 Nächte in Usbekistan
Assalomu alaykum, ich bin Lena, studiere Grundschulpädagogik an der Freien Universität in Berlin und war von September bis Dezember 101 Nächte in Usbekistan. Über SCHULWÄRTS habe ich ein Auslandspraktikum in der Stadt Urgentsch gemacht. Mein Abenteuer sollte in Usbekistan stattfinden, einem Land, von dem ich zugegebenermaßen vor einem Jahr nicht besonders viele Vorstellungen hatte, weshalb ich mit wenig Erwartungen an das Praktikum heranging. Im Nachhinein kann ich sagen, dass meine Erwartungen bei weitem übertroffen wurden, selbst wenn ich viele gehabt hätte.
In der Schule arbeitete ich mit meiner betreuenden Lehrkraft Roza Sabirova eng zusammen, hospitierte anfangs im Deutschunterricht und durfte im Co-Teaching eine unterstützende Hilfe sein. Dabei begleitete ich Klassen der 1. bis zur 11. Stufe, durfte selbst Unterricht sowie Projekte gestalten und habe mit Schülerinnen und Schülern in der Deutsch-AG (neben dem Lernen für die Goethe-Zertifikat-Prüfungen) gemeinsam traditionelle Gerichte gekocht oder ging mit ihnen bei Evos, einer usbekischen Fast-Food-Kette, essen.
Ein Highlight meiner Reise war eine Tour zum Aralsee. Diese wurde durch einen Karakalpaken als Touristenleiter begleitet. Mit einem Jeep ging es durch die Steppenwüste über den Schifffriedhof in Moynaq hin zum Aralsee. Vor Ort schliefen wir in Jurten und wurden mit traditioneller Küche bekocht.
Die vier Monate vergingen wie im Flug und der Abschied von allen Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Studierenden, die ich kennengelernt habe, war emotional und persönlich, da eine Feier mit Liedern, Tänzen und Briefen für mich vorbereitet wurde. Somit ging ich mit viiielen Geschenken, noch mehr Eindrücken und 20 kg Übergepäck zurück nach Deutschland.
Foto: © Privat
Ich bin unglaublich dankbar, solch wertvolle Erfahrungen mitnehmen zu dürfen und kann jedem ein Praktikum oder auch eine Reise in das gastfreundliche, historische Usbekistan empfehlen.