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Thu Phuong Chu

Chu Thu Phuong, (Chu Thi Thu Phuong), wurde in Hanoi in eine Diplomatenfamilie mit Tradition in der deutsch-vietnamesischen Übersetzung geboren.

Als Kind wuchs sie in einem literarischen und poetischen Umfeld auf und hörte oft zu, wie ihre Großeltern und Tante Gedichte und Wiegelieder mit Kieu-Geschichten vorlasen. Als sie aufwuchs, hatten ihre Tante und ihr Onkel, die Literaturkritikerin Chu Nga und der russische Literaturübersetzer Hoàng Thuý Toàn ihr besonderes Interesse an Literatur und Literaturübersetzungen geweckt. Bedingt durch die Arbeitstradition der Familie wechselte ihr Lebensweg zwischen Aufenthalten im deutschen und vietnamesischen Sprachraum. Daher verbindet sie in sich die Kulturen der beiden oben genannten Sprachräume.

Ihr Verständnis, ihre tiefe Empfindung der Interferenz zweier Kulturen sowie ihre sprachliche Sensibilität haben ihren Wunsch geweckt, die Schönheit der Worte und die literarische Ästhetik der deutschen Literatur, insbesondere der deutschen Poesie in der originalgetreuesten Form, ihren Landsleuten, die sehr empfänglich für die Schönheiten der Poesie sind, nahe zu bringen.

Sie ist der Meinung, dass es notwendig sei, Poesie in Bezug auf Sprache und Silben in jedem Vers genau zu vermitteln, wobei sie sich besonders darauf konzentriert, die Schönheiten der Sprache nachzubilden und so getreu wie möglich die Reime, Strukturen der Gedichten, Wortspiele sowie Klangeffekte in den Versen wiederzugeben.

Ihre wichtigsten Übersetzungswerke sind Lyrisches Intermezzo von Heinrich Heine (Literaturverlag 2015), 10 Märchen der Gebrüder Grimm (herausgegeben vom Goethe-Institut 2015), Nora Gomringers Mode (herausgegeben vom Goethe-Institut 2019), 6 Lieder aus Franz Schuberts Winterreise (gemeinsam mit dem Übersetzer Ngô Tự Lập, Uraufführung in der Oper in der Krypta, Peterskirche, Wien, Österreich, 15.5.2022), Verwirrende Haare von Yosano Akiko (Thế giới Verlag, 2022), 4 Werke von Mira Lobe: Das kleine Ich-bin-Ich (Kim Đồng Verlag, 2024), Das Städtchen Drumherum (Kim Đồng Verlag, 2024), Die Omama im Apfelbaum (Kim Đồng Verlag, 2024) und Komm, sagte die Katze, Übersetzung von Chu Thu Phương und der Deutschen Klub der Diplomatischen Akademie Vietnams (Kim Đồng Verlag, 2024).

Übersetzte Werke (Auswahl)

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