Man sagt den Deutschen manchmal nach, sie hätten keinen Humor. Natürlich stimmt das nicht. Es gibt eine große und starke Tradition des politischen Kabaretts und der Satire, die sich sogar durch die dunklen Zeiten der deutschen Geschichte behauptet haben.
Drei Monate nach Eröffnung des Goethe-Instituts, war die Redaktion der Titanic, der bedeutendste deutsche Satirezeitschrift des wiedervereinigten Deutschland, zu Gast in Hanoi.
Sie erscheint bis heute monatlich im Titanic-Verlag in Berlin, ihr redaktioneller Sitz ist Frankfurt am Main. Wesentlicher Bestandteil der Titanic sind Karikaturen, humoristische Zeichnungen und Comics. Als Autoren haben sich dabei Robert Gernhardt, F.K. Waechter, Hans Traxler, Chlodwig Poth und F.W. Bernstein, also die Vertreter der Neuen Frankfurter Schule, hervorgetan, aber auch Künstler wie Wolfgang Herrndorf, Manfred Deix, Gary Larson, John Callahan, Ernst Kahl und Rattelschneck. Das Goethe-Institut stellte diese Seite des deutschen Humors und der deutschen Zeichenkunst erstmals in Hanoi aus.