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Vernon Scholtz

Vernon Scholtz 2300 x 1000 © Bernhard Ludewig

"Ins kalte Wasser geworfen zu werden, ist die beste Art zu lernen"

Veranstaltungskaufmann bei Macromedia


1. Warum haben Sie sich für diese Ausbildung in Deutschland entschieden?

Als ich nach Deutschland zog, war ich mir nicht sicher, welchen beruflichen Weg ich einschlagen wollte. Ich wusste aber, dass ich eine längere Zeit in Deutschland bleiben wollte. Nach zwei Jahren entschied ich mich für eine Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann, da ich neben meiner Ausbildung gleichzeitig Berufserfahrung sammeln wollte. Nach Abschluss der Ausbildung konnte ich sowohl in verschiedenen Bereichen in Deutschland arbeiten als auch Erfahrungen bei verschiedenen Organisationen im Ausland sammeln. Um auf dieser vorhandenen Qualifikation aufzubauen, mache ich derzeit von der Bundesagentur für Arbeit geförderte Zertifikate in den Bereichen Projektmanagement und Agiles Projektmanagement.


2. Wie haben Sie sich vorbereitet und wie lief der Bewerbungsprozess ab?

Meine Ausbildung wurde von einer privaten Akademie angeboten, das heißt, ich musste die Ausbildung selbst finanzieren. Ich habe mich daher um die staatlichen Finanzierungshilfen, auch BAföG genannt, beworben, die für Studenten in Deutschland angeboten werden. Ich musste auch zunächst meine Zeugnisse anerkennen lassen, um meine Qualifikation festzustellen zu lassen. Danach konnte ich mich um den Ausbildungsplatz bewerben, indem ich meine Qualifikationen, meinen Lebenslauf und mein Motivationsschreiben einreichte.

3. Welche persönlichen und fachlichen Voraussetzungen sind Ihrer Meinung nach für diesen Beruf wichtig?

Das Veranstaltungsmanagement ist sehr dienstleistungsorientiert und beinhaltet verschiedene Elemente. Da die meisten Einnahmen vor allem durch Speisen und Getränke erzielt werden, muss man auch am Gastronomiegewerbe interessiert sein. Man muss flexibel sein und Spaß am Lösen von Problemen haben. Teamfähigkeit ist ebenfalls ein Muss.


4. Was haben Sie bei der privaten Akademie und was im Unternehmen gelernt?

Die Unterrichtsthemen reichten von Sprachkursen über Veranstaltungsorganisation, Verwaltung bis hin zu Finanz- und Projektmanagement. Hier lernten wir die verschiedenen Prozesse kennen, die mit der Organisation und Planung einer Veranstaltung verbunden sind. Ich war überrascht, wie viele Genehmigungen man braucht, um eine Veranstaltung durchzuführen, und welche Gesundheits- und Sicherheitsanforderungen zu erfüllen sind. Zu Beginn meines Praktikums konnte ich aus erster Hand erfahren, welche verschiedenen Arten von Veranstaltungen es gibt. Im Unternehmen konnte ich bei der Vorbereitung von Ausschreibungen mitwirken, Angebote einholen und Informationen von unseren Lieferanten bewerten. In dieser Zeit lernte ich, wie ich meine Zeit effektiv einteilen kann.


5. Welchen Rat haben Sie für Südafrikaner*innen, die an einer Ausbildung interessiert sind?

Bevor Sie sich für einen Ausbildungsplatz entscheiden, sollten Sie ihre Stärken und Schwächen kennen, denn das wird Ihnen den richtigen Weg weisen. Suchen Sie sich einen Ausbildungsplatz, der zu Ihnen passt und in dem Sie ihre Zukunft sehen. Recherchieren Sie auch gründlich, denn das Angebot ist groß. Prüfen Sie mögliche berufliche Perspektiven, die sich Ihnen nach der Ausbildung bieten könnten, um zu sehen, was Sie mit ihrer Qualifikation anfangen können. Nutzen Sie auch Misserfolge, um daraus zu lernen, und fragen Sie so viel wie möglich!


6. Für welche Aufgaben waren Sie bei der Veranstaltungsfirma zuständig?

Eines der Projekte, die ich zusammen mit den anderen Praktikanten im Unternehmen durchgeführt habe, war die Organisation eines Nachtmarktes in unserer Stadt. Dazu gehörte die Kontaktaufnahme mit dem Veranstaltungsort, die Koordinierung von potenziellen Verkäufern und das Verteilen von Werbematerial. Aus dieser Erfahrung haben wir gelernt, wie wir sowohl die Wünsche der Verkäufer besser erfüllen, als auch den Besuchern ein besseres Einkaufserlebnis bieten konnten.


7. Welche Aufgaben haben Ihnen am meisten Spaß gemacht und warum?

Es hat mir Spaß gemacht, Veranstaltungen zum Leben zu erwecken, vor allem, weil ich in einer trendigen Location gearbeitet habe, die in Stuttgart sehr bekannt ist. Es ist sehr befriedigend, zu sehen, wie ein Konzept zur Wirklichkeit wird. Ich habe auch das Gefühl, dass meine Erfahrungen im Eventmanagement sehr hilfreich für die Projektmanagement- und Agile-Projektmanagement-Kurse sind, die ich derzeit mache.


8. Und nach der Ausbildung? Was sind Ihre beruflichen Ziele?

Im Moment würde ich gerne mein Agiles Projektmanagement-Zertifikat abschließen und als Scrum Master in einem bekannten Unternehmen arbeiten.



Dieses Interview wurde von Sinenhlanhla Buthelezi geführt. Wir freuen uns, dass Buthelezi bei der Deutschen Welle Akademie in der Abteilung Medienentwicklung arbeitet.
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