Theater
Jaime Chipana Cachaca

Jaime Chipana Cachaca
Jaime Chipana Cachaca | Foto: © Ariel Duranboger

Jaime Marcelo Chipana, akademischer Grad in Rechtswissenschaften der Universidad Salesiana de Bolivia. Im Kunstbereich fungiert er als Regisseur, Schauspieler, Tänzer und Dramatiker. Im Alter von 14 Jahren fing er in der Theaterszene an, mit 19 Jahren inszenierte er bereits Theater- und Tanzstücke, auch in Kombination untereinander, bei verschiedenen Festivals in Bolivien. Er nahm an wichtigen Projekten und Residenzen wie Panorama Sur Bolivia (2017) und Hito Tripartito (2019) teil. Zu seinen Werken zählen ca. 15 Theaterstücke, einige davon mit Vertretung in wichtigen Projekten und Festivals wie das „Bertolt Brecht Festival“, den Theaterworkshop „Ser y Estar“ u.a. Derzeit ist Jaime Chipana Leiter der Theaterabteilung des Ensembles „Compañía de Artes Escénicas Inti Phaxsi“ in La Paz, Bolivien. Dort gibt er Theaterunterricht bei Ensembles, sowohl für Erwachsene als auch für junge Menschen.
 

Wann und wie hast du angefangen zu schreiben?
 
Die erste Annäherung, die ich zur Poesie und somit zum Schreiben hatte, war mit 15 Jahren. Aus der Notwendigkeit, Geschichten durch Inszenierungen zu erzählen, fing ich mit 19 Jahren an, Theaterstücke auf empirische Art zu schreiben. Durch den Lauf der Zeit aber auch durch Workshops, Projekte und Residenzen verbesserte sich mein Schreiben.
 
Wie begann das Schreiben des Stücks „Lazos Fragmentados”
 
Lazos Fragmentados (Residuos de una Guerra) (dt. Zersplitterte Bindungen – Reste eines Krieges) wurde im Rahmen des Projekts „Panorama Sur Bolivia 2017“ geschrieben, unter der Begleitung und dem Mentoring der Dramatikerin Laura Derpic in der Entstehung des Textes. Dieser reifte und entwickelte sich weiter während einer Residenz innerhalb des gleichen Projekts in Santa Cruz de la Sierra, in welcher Ariel Farace und Cynthia Edul mitwirkten. Zuletzt wurde der Text in La Paz fertiggestellt, einen Monat nach der Residenz.
 
 
 
Wie entwickelte sich dieses Schreiben?
 
Der Text wurde ausgehend von unterschiedlichen Auslösern und Schreibübungen entwickelt, welche von Laura Derpic vorgeschlagen wurden. Das Ergebnis war das Schaffen verschiedener Szenen, die im weiteren Verlauf den Weg zu sich selbst fanden und somit die gleiche Geschichte zu erzählen begannen. Die schwierigste Entscheidung und, meiner Ansicht nach, die Durchsetzungsfähigste, war es die Fabel des Textes im Rahmen der historischen Geschehnissen des „Gaskrieges“ einzufädeln.


 

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