Gespräch Kluft und Liebe: Warum soziale Ungleichheit uns in Liebesbeziehungen trennt und wie wir zueinanderfinden

Hiato e amor Male

Mi, 13.11.2024

11:00 Uhr

Faculdade de Letras an der UFRJ

Buchvorstellung und Gesprächsrunde

Im November wird in Brasilien die erste ins Portugiesische übersetzte Ausgabe eines Werks von Josephine Apraku erscheinen. "Kluft und Liebe: Warum soziale Ungleichheit uns in Liebesbeziehungen trennt und wie wir zueinanderfinden" (Hiato e e Amor: porque as relações sociais nos separam e como nos re/encontramos, Editora Malê, 2024) bringt dem brasilianischen Publikum eine seltene Perspektive afrodiasporischer Literatur in deutscher Sprache näher.

Das Buch, von Jess Oliveira e Raquel Alves und mit Unterstützung des Goethe-Instituts übersetzt und bei Editora Malê veröffentlicht, wird in Salvador, Rio de Janeiro und São Paulo vorgestellt. Die Veranstaltungen umfassen Gesprächsrunden und Diskussionen über institutionellen Rassismus, soziale Ungleichheit und die Herausforderungen zeitgenössischer Beziehungen. Josephine Apraku wird auch an der FLUP – der Festa Literária das Periferias – teilnehmen.

Rio de Janeiro

13.11. um 11 Uhr
Einführung: Erica Wels und Mergenfel Vaz Ferreira
Mit Josephine Apraku
Moderation: Jenny Fischer
Ort: Faculdade de Letras an der UFRJ. Hörsaal E2
Av. Horácio Macedo, 2151, Cidade Universitária


Die Veranstaltungen werden mit Konsekutivübersetzung für das brasilianische Publikum durchgeführt, um die Zugänglichkeit des Werks zu erweitern und einen kulturellen Austausch zu ermöglichen.
Die Lesetour, die aus der Verbindung von Josephine Apraku mit dem brasilianischen Publikum und einer Partnerschaft mit dem Goethe-Institut entstanden ist, zielt nicht nur darauf ab, „Hiato e Amor“ zu präsentieren, sondern auch einen Raum für Diskussionen über dringende Fragen im Zusammenhang mit Identität, Rassismus und Subjektivität zu schaffen.

Die Übersetzung von "Kluft und Liebe" fügt sich in einen Kontext des Wachstums schwarzer Literatur in Deutschland ein, wo Werke wie "1000 Serpentinen Angst" von Olivia Wenzel, "Adas Raum" von Sharon Dodua Otoo und "Brüder" von Jackie Thomae breite Anerkennung gefunden haben. Besonders nach den Protesten von Black Lives Matter im Jahr 2020 rückten diese Werke in den Fokus und regten Diskussionen über strukturellen Rassismus in der deutschen Gesellschaft an. Dennoch hat das brasilianische Publikum bisher wenig Zugang zur afrodeutsche Literatur. Die Veröffentlichung von "Hiato e Amor" stellt einen wichtigen Schritt dar, um diese Lücke zu füllen. 

Josephine Apraku ist Afrikawissenschaftler*in und Lehrbeauftragte*r und Trainer*in für intersektionale rassismuskritische Bildungsarbeit. Sie/Er unterrichtet unter anderem an der Alice Salomon Hochschule und der Humboldt-Universität zu Berlin. Neben ihrer/seiner Tätigkeit als Kolumnist*in für Zeitschriften wie Missy Magazine und den Berliner Tagesspiegel schreibt Apraku darüber, wie sich Unterdrückung und soziale Ausgrenzung auf intime Beziehungen auswirken.

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