Flutrinne, Schulhof und „unter die Brück“ – ein Graffitispaziergang durch Dresden



Fragt man einen Dresdner nach der Graffitiszene, würde man als Ortsfremder unweigerlich in der Neustadt landen, jenem hippen Stadtteil mit Szeneläden, Hinterhöfen und unsaniertem Altbaubestand. Aber die für ihre Graffitikunst bekannten Crews wie die Bandits oder die BSX brauchen größere Flächen und ungestörtes Terrain.

Da viele zentrumsnahe Spots auf alten Fabrikgeländen abgerissen werden, weichen die Sprayer an den Stadtrand Dresdens und ins Umland aus. Doch die Stadtverwaltung ist an dieser Form der Jugendkultur interessiert und will sie aus der Illegalität holen. Sie schafft legale Angebote für die professionelle Sprayer-Szene und versucht, ihre Arbeiten in urbane Umgestaltungsprozesse einzubeziehen und ins Stadtbild zu integrieren.

Als wichtigster Lobbyist für die Einrichtung sogenannter Legal Plains hat sich das Jugendkulturzentrum Spike Dresden einen Namen gemacht. Hier werden preisgekrönte Sprayer zu Gatekeepern: Sie sind in die Jugendarbeit des Zentrums integriert und nehmen ihre Schützlinge mit, wenn die Stadt wieder einen Großauftrag anbietet.

Nach der Wende sind in Dresden Hip-Hop und Break-Dance zu einem wesentlichen Bestandteil einer neuen Jugendkultur geworden, die eng mit der Graffitiszene verbunden ist. Veränderungen in der urbanen Architektur, stillgelegte Fabriken und Baulücken taten ihr Übriges, eine lebendige Graffitiszene in Dresden zu etablieren.
 
 


 

1. Neustadt



 

2. DREWAG



 

3. Flutrinne



 

4. Blauer Tunnel



 

5. Orangener Tunnel



 

6. Geograffiti



 

7. Skaterpark Strehlen



 

8. Spike Dresden



 

9. Brücken-Galerie



 

10. Bahnhof Mitte

Die zehn Stationen

Neustadt DREWAG
Flutrinne Blauer Tunnel
Orangener Tunnel Geograffiti
Skaterpark Strehlen Spike Dresden
Brücken-Galerie Bahnhof Mitte