Fotoreportage Medellín – Bilder von der Renaissance einer Stadt
Einst zählte Medellín zu den gefährlichsten Städten der Welt. In den letzten Jahren hat sich die Stadt völlig neu erfunden. Auch wenn es immer noch viel zu verbessern gibt, kann man doch immer wieder Anlass zum Staunen finden. Ein Besuch in Bildern.
Medellín ist für einige die „Stadt des ewigen Frühlings“. Diese Metropole mit 2,7 Mio. Einwohnern liegt im Nordwesten von Kolumbien und ist berühmt für ihr angenehmes Klima, die überwältigende Landschaft und die Herzlichkeit und Eifrigkeit ihrer Bürger.
Lange Zeit jedoch stand Medellín als Synonym für Drogen, Mafia und Mord. Von den siebziger bis in die neunziger Jahre des letzten Jahrhunderts galt Medellín als die Kokain-Hauptstadt der Welt, es war der Sitz des Medellín-Kartells, das der gefürchtete Drogenboss Pablo Escobar regierte. Medellín zählte zu den gefährlichsten Städten der Welt, mit einem Durchschnitt von 6500 Morden pro Jahr Anfang der neunziger Jahre.
Nachdem Pablo Escobar 1993 durch die kolumbianische Armee umgebracht worden war, begann langsam ein Prozess der Neuerfindung. In den letzten Jahren ist die Gewalt zurückgegangen und die Stadt entwickelte sich zu einem sozialen, urbanen und kulturellen Experiment. Im Jahr 2012 erhielt Medellín den prestigeträchtigen „Sustainable Transport Award“ und ein Jahr später nannte das „Wall Street Journal“ Medellín die „innovativste Stadt der Welt“. Immer noch gibt es viel zu tun – doch auch viele Gründe für Optimismus. Ein Ausflug in Bildern durch diese beeindruckende Stadt.
Foto: Donaldo Zuluaga
Drei Symbole von Medellín: der Kulturpalast im Zentrum, die Hochbahn (Medellín ist übrigens die einzige Stadt in Kolumbien, die eine Metro hat), und im Hintergrund, die Skulpturen des Malers und Bildhauers Fernando Botero, der ein Sohn der Stadt und einer der meist bekannten kolumbianischen Künstler ist.
Foto: Donaldo Zuluaga
Der sogenannte „Parque de las Luces“ („Lichterpark“) auf dem Cisnerosplatz ist eine der größten nächtlichen Attraktionen der Stadt.
Foto: Donaldo Zuluaga
Der berühmte Boteroplatz im Zentrum der Stadt. Der Platz bietet eine ständige Ausstellung von 23 Riesenskulpturen des Künstlers Fernando Botero.
Foto: Donaldo Zuluaga
Der Boteroplatz und im Hintergrund das Antioquiamuseum.
Foto: Donaldo Zuluaga
Seit einigen Jahren kann Medellín stolz darauf sein, über eines der am besten ausgebautesten Bibliotheksnetze in ganz Lateinamerika zu verfügen. Viele der Bibliotheken sind wahre architektonische Schätze. Hier ein Ausschnitt aus der Bibliothek „La Quintana Tómas Carasquilla“.
Foto: Donaldo Zuluaga
Ein literarischer Ausblick auf die Stadt. Medellín ist nicht nur Geburtsort wichtiger kolumbianischer Schriftsteller wie León de Greiff, Fernando Vallejo oder Héctor Abad Faciolince. Hier findet auch seit mehr als zwanzig Jahren das Internationale Poesie Festival statt, nämlich jedes Jahr im Juli.
Foto: Donaldo Zuluaga
Auch in Medellín brennen die Herzen für Fußball. Auf diesem Bild sieht man Fans eines regionalen Teams, des „Club Atlético Nacional“ im Atanasio Girardot-Stadion.
Foto: Donaldo Zuluaga
Ein großes Geschäft in Kolumbien ist der Blumenexport. In Medellín und rund um die Stadt befinden sich viele der Blumenfelder, von denen aus tagtäglich in die unterschiedlichsten Länder der Welt exportiert wird.
Foto: Donaldo Zuluaga
Jedes Jahr im August findet in Medellín die „Feria de las Flores“ („Blumenfest“) statt, zu der Tausende Besucher aus dem In- und Ausland kommen. Der Höhepunkt dieses Festes ist der Umzug der „Silleteros“, bei dem die Teilnehmer riesige phantasievolle Blumenkränze auf dem Rücken in die Stadt tragen.
Foto: Donaldo Zuluaga
Blick auf das interaktive Zentrum für Wissenschaft und Technik „Explora“, zu dem ein Museum, verschiedene Auditorien und ein einzigartiges Süßwasseraquarium, das größte in Lateinamerika, gehören.
Foto: Donaldo Zuluaga
Das El Castillo-Museum, in dem man Gegenstände aus Porzellan und Glas bestaunen kann, Fensterbilder, Antiquitäten, Malerei und Skulptur.
Foto: Donaldo Zuluaga
Der mitten in der Stadt gelegene Kulturpalast „Rafael Uribe Uribe” wurde zwischen 1925 und 1937 errichtet.
Foto: Donaldo Zuluaga
Die berühmtberüchtigte „Metrocable“, eine Seilbahn, die als Verlängerung der Medelliner Metro die Stadtviertel auf den Berghängen mit der Innenstadt verbindet.
Foto: Donaldo Zuluaga
Vor einigen Jahren beschloss die Stadtverwaltung von Medellín die riesigen Wasserspeicher, die sich in den ärmlichen Stadtteilen auf den Berghängen befinden, für die Bewohner der Stadt zugänglich zu machen. So entstanden die sogenannten „UVAs“ („Unidades de Vida Articulada“, d.h. „Einheiten artikulierten Lebens“), Orte für Freizeit und Erholung, mit Aussichtspunkten und Räumen, wo man Menschen treffen und an Kursen von Malen bis Informatik teilnehmen kann.
Foto: Donaldo Zuluaga
Medellín fotografiert vom Cerro Pan de Azúcar, im Osten der Stadt.