Darüber hinaus hat sich dieses Projekt zum Ziel gesetzt, eine Plattform zur aktiven Gestaltung des Alltags zu bieten, und zwar – wie oben bereits angedeutet – in einem Vorort, der nur selten im Fokus des Stadtzentrums und dessen Einwohnerinnen und Einwohner steht. Unsere Veranstaltungen werden den Menschen die Möglichkeit geben, sich kreativ und vor Ort an unterschiedlichen Aktivitäten zu beteiligen, auf den Gebieten wie Stadtbau, Architektur, Bildung, Pädagogik, Kunst usw.
Durch unseren Einsatz und den Einsatz unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden wir dabei die Peripherie in den Mittelpunkt stellen, die Grenzen einzelner Disziplinen sprengen und die Oppressions- und Resilienz-Prozesse an der urbanen, sozialen und wirtschaftlichen Peripherie näher beleuchten. Darüber hinaus wollen wir der örtlichen Gemeinschaft einen offenen Zugang sowohl zum Schulgebäude als auch zur Schule als Institution verschaffen, die daraus resultierende Entwicklung untersuchen und Räume schaffen, welche den Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, einen Gesellschaftswandel zu initiieren, um dann selbst zu relevanten Akteuren in diesem Prozess zu werden. In der Abschlussphase unseres Projektes sollen alle unsere Aktivitäten und deren Ergebnisse in einem Buch dargestellt und in dieser Form der breiteren Öffentlichkeit präsentiert werden.
Das Projekt „Schulstadt” ist Teil eines langfristigen Dach-Projektes mit stark ausgeprägtem Aktions- und Forschungs-Charakter, der bereits seit 2016 im Belgrader Vorort Ledine u.a. mit Unterstützung des Goethe-Instituts Belgrad, BINA etc. großem Erfolg läuft.
Projekt-Team
Das SchulStadt-Projekt (z. Serb. Škograd) wurde von drei Aktivisten-Gruppen – School of Urban Practices (City-Guerilla), Škogled und Political Space Matters aus Berlin – in Zusammenarbeit mit der "Vlada-Obradović-Kameni"-Schule im Belgrader Vorort Ledine ins Leben gerufen. In seinem Fokus liegen diejenigen Fragen, die bei der Stadtplanung und im Rahmen von Bildungspraktiken meist unberücksichtigt bleiben. Damit ist in erster Linie Mobilisierung der örtlichen Gemeinschaft gemeint sowie forschungsbasiertes Lernen zwecks Aufbau von Kapazitäten fürs aktive Mitwirken und fürs selbstständige Initiieren von Veränderungsprozessen.
Darüber hinaus umfassen unsere Aktivitäten diverse Workshops in Ledine sowie unterschiedliche Interventionen, die wir zusammen mit den Kindern und Jugendlichen sowie mit dem Schulpersonal konzipieren.
Zu unseren wichtigsten Projekten in 2017 gehörten beispielsweise die Sommerschule „Školaboratorija 001” (zu Deutsch „SchulLabor 001”), realisiert in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Belgrad, sowie eine Performance zum Thema „SchulLabor der Zukunft” im Rahmen der „BITEF-Polyphonie”, eines Begleitprogramms zum Internationalen Theaterfestival Belgrad (BITEF). Im Rahmen der internationalen Plattform „Shared Cities” implementieren wir darüber hinaus in Zusammenarbeit mit der Internationalen Architekturwoche Belgrad (BINA) und dem Goethe-Institut Belgrad ein Projekt unter dem Titel „Urban hub #2”, mit Schwerpunkt auf partizipatorischer Gestaltung eines offenen gemeinsamen Klassenzimmers im Schulhof, wo wir bereits im Vorjahr mit Kindern und Jugendlichen aus der örtlichen Schule und aus ganz Ledine sowie mit dem Schulpersonal und den Anwohnerinnen und Anwohner aktiv und erfolgreich zusammengearbeitet haben.
FLUID Design Forum, Montenegro
Das Schul-Stadt-Projekt wird im April dieses Jahres im Rahmen des diesjährigen FLUID Design Forum in Montenegro vorgestellt.
BINA
Im Mai dieses Jahres wird das Projekt im Rahmen der Internationalen Architekturwoche Belgrad (BINA) der Fachöffentlichkeit vorgestellt.
Urban Hub #2 ist ein Projekt im Rahmen der Plattform Shared Cities – Creative Momentum sowie im Rahmen des Dachprojektes Actopolis. Das Projekt wird umgesetzt vom Škograd-Team zusammen mit der Architekten-Vereinigung Belgrad (BINA) und mit dem Goethe-Institut.