New Stages South-East

New Stages South-East © Victoria Nikolova

Literatur und Theater sind in Südosteuropa wichtige Bestandteile des kulturellen Dialogs. Das Umfeld für Theater, insbesondere für freie Theater, ist nicht erst seit der Covid-19-Krise schwierig. Gerade in diesen Zeiten bedarf es alternativer Wege für Bühnenautor*innen, ihre Stücke den Dramaturgen und dem Publikum zu präsentieren.

Die Workshopserie New Stages South East ist den jungen Dramatiker*innen und Dramaturg*innen gewidmet, mit der Absicht phantasievolle Wege zu entwickeln und zu stärken, um die Texte der Stücke in verschiedene (unbegrenzte) Möglichkeiten performativer Interpretationen zu verwandeln. Der Zugang zum Text verändert sich, und die Möglichkeiten der Wiederverwendung, Recycling, Text-Neuerfindung in zeitgenössischen performativen Künsten sind unbegrenzt.



Das Programm New Stages South East stellt die folgenden Fragen:
Haben gesellschaftliche Umbrüche, Migration und Flüchtlingsströme, Pandemien wie Covid-19, Rückschritte auf dem Weg zur europäischen Integration, regionale Konflikte und die Allgegenwart populistischer, nationalistischer Regime Einfluss auf das zeitgenössische Theater? Wie versucht das Theater negativen Strömungen entgegenzuwirken und zum nachhaltigen Aufbau einer (europäisch orientierten) Zivilgesellschaft beizutragen? Bühnenstücke scheinen schneller, direkter und konkreter als andere literarische Genres auf Verwerfungen aller Art reagieren, was folglich Fragen nach den gegenwärtigen Stoffen und Themen aufwirft. Wie wird die Handlung konstruiert, wie werden Figuren und Muster entwickelt, welche dramatischen Zuspitzungen sollen das Publikum zu sehen bekommen? Mit welchen formalen Ausdrucksmitteln arbeitet das zeitgenössische Theater? Welche medialen Veränderungen (Einsatz von Video, Film, sozialen Netzwerken) erfährt es? Wie sieht es mit interdisziplinären Ansätzen aus, den Beziehungen zu Performance und bildender Kunst? Versteht sich Theater als Bildungs- oder Aufklärungsinstitution?



Von 20. bis 23. April 2023 hat das Theater Oberhausen in Partnerschaft mit dem Goethe-Institut im Rahmen des Festivals New Stages South-East neue dramatische Texte aus Südosteuropa präsentiert.


 

New Stages South East ist ein mehrjähriges internationales Projekt des Goethe-Instituts, das die Entstehung neuer Bühnentexte fördert und junge Autor:innen und Theatermacher:innen aus Süd Ost Europa und Deutschland bei ihrem Erfahrungsaustausch zu aktuellen Themen und der gemeinsamen Ideenentwicklung unterstützt.​

2021 und 2022 werden 14 internationale Workshops in den Ländern stattfinden, die an diesem Projekt beteiligt sind: in Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Kroatien, Rumänien, Serbien und Zypern.  Während dieser Workshops werden die Autor:innen bei der Arbeit an ihren Projekten unterstützt und dadurch wird der Dialog über die Rolle des Theaters in der Gesellschaft, über aktuelle Probleme und gesellschaftlichen Wandel in Südosteuropa angestoßen. 2023 werden in Deutschland eine Auswahl dieser neuen Texte und andere Ergebnisse der neu aufgekommenen Formen der Zusammenarbeit präsentiert. 
 
Jedes Land wird vor Ort seine Projektteilnehmer auswählen, die im Laufe eines Workshops an der Weiterentwicklung eigener neuer oder bereits bestehender Texte arbeiten werden. Um den Kontakt und die Zusammenarbeit zwischen den am Projekt beteiligten Ländern zu intensivieren, wird an jedem internationalen Workshop auch je ein Autor oder eine Autorin aus den übrigen Partnerländern teilnehmen.

Die lokale Partnerinstitution in Serbien ist der Verein „OK - Bildung und Kultur“.

New Stages South-East

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