Lesung und Gespräch Lesefrühling: Gertraud Klemm

Lesefrühling: Gertraud Klemm © Dirk Skiba

Mi, 09.03.2022

18:00 Uhr

Online

Lesung: 09.03.2022 um 18:00 Uhr über Zoom

Mit: Gertraud Klemm
Moderation: Eveline Thalmann (OeAD-Lektorin Zadar) und Valentina Kasmader (OeAD-Lektorin Belgrad)

Für: fortgeschrittene Deutschstudierende, Deutschlernende und die interessierte Öffentlichkeit

Für Registration klicken Sie hier.

Gertraud Klemm © Dirk Skiba Im Rahmen des von DAAD- und OeAD-Lektor*innen mit dem Goethe-Institut Belgrad organisierten Lesefrühlings laden wir Sie herzlich zu einer weiteren Veranstaltung der Lesereihe am 09. März 2022 ein. Es liest die Autorin Gertraud Klemm aus ihrem Roman „Hippocampus“.

Gertraud Klemm wurde 1971 in Wien geboren. Nach dem Studium der Biologie arbeitete sie zunächst als Gutachterin für Trinkwasser-Hygiene bei der Stadt Wien, bevor sie sich 2006 der Arbeit als freiberufliche Schriftstellerin zuwandte. Mit ihrem Roman „Aberland“ stand sie 2015 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Diesen Roman kann man in der Onleihe des Goethe-Instituts als E-Book oder in unserer Bibliothek in Belgrad in Papierform ausleihen. Klemm erhielt etliche Preise und Stipendien, u. a.: Wiener Literatur Stipendium, Publikumspreis beim Bachmannpreis 2014. Zuletzt erschienen: „Muttergehäuse“ (Kremayr & Scheriau 2016) und „Erbsenzählen“ (Droschl 2017).

 
Hippocampus (2019)

Helene Schulze, vergessene Autorin der feministischen Avantgarde, ist tot. Jetzt wird sie als Kandidatin für den Deutschen Buchpreis gehandelt. Ihre Freundin Elvira Katzenschlager soll den Nachlass sortieren und findet sich unversehens in einer Marketingmaschinerie voll Gier, Neid und Sensationsgeilheit wieder. Empört bricht sie ein großes Nachruf-Interview ab und begibt sich mit dem wesentlich jüngeren Kameramann Adrian auf einen Roadtrip durch Österreich, um die verzerrte Biografie ihrer Freundin richtigzustellen. Was als origineller Rachefeldzug beginnt, wird immer mehr zum Kreuzzug gegen Bigotterie und Sexismus. Sie verkleiden Heldenstatuen, demontieren Bildstöcke und stören Preisverleihungen. Immer atemloser, immer krimineller werden die Regelbrüche der beiden auf ihrem Weg nach Neapel, wo die letzte Aktion geplant ist.

Gertraud Klemm legt den Finger dorthin, wo es wehtut. Am Beispiel der Literaturbranche zeigt sie, wie es um die gleichberechtigte Wahrnehmung von Frauen tatsächlich steht; und dass es mehr Rebellion und Mut braucht, um wirklich etwas zu verändern.
  

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