Herr Kühn ist Polizist. Er wohnt in einem Vorort von München, ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist insgesamt das, was man einen ‚Normalo‘ nennt. Dennoch ist sein Leben nicht leicht. Sein Kopf ist ständig voll und so vieles kann er einfach nicht verstehen: Zum Beispiel, warum von seinem Gehalt nach allen Abzügen ein verschwindend geringer Betrag zum Leben bleibt. Wieso sich alle Frauen Pferde wünschen. Ob er sich ohne Scham ein Rendezvous mit seiner rothaarigen Nachbarin vorstellen darf. Warum er jeden Mörder zum Sprechen bewegen kann, aber sein eigener Sohn, der mit Neonazis sympathisiert, nicht mal zwei Sätze mit ihm wechselt. Da wundert es nicht, dass er es schwer hat, bei der Aufklärung mysteriöser Mordfälle klaren Kopf zu bewahren. Als dann noch eine Leiche hinter seinem Gartenzaun liegt, hat Kühn wirklich jede Menge zu tun.
Jan Weiler (*1967) ist Journalist und Schriftsteller. Er war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Sein erstes Buch Maria, ihm schmeckt’s nicht! gilt als eins der erfolgreichsten Romandebüts der Nachkriegszeit. Es folgten u.a. Antonio im Wunderland (2005), In meinem kleinen Land (2006), Mein Leben als Mensch (2009), Das Pubertier (2014) und Im Reich der Pubertiere (2016). Kühn hat zu tun ist sein erster Krimi. Jan Weiler verfasst zudem Hörspiele und Hörbücher, die er auch selber spricht.
Weiler, Jan Kühn hat zu tun
Rowohlt Verlag, Reinbek 2015
ISBN: 9783463406435; 3463406438.
317 Seiten
Der Titel im Katalog der Bibliothek und in der Onleihe des Goethe-Institus