Vertlib, Vladimir
Zebra im Krieg
Mit der Geschichte von Paul Sarianidis gelingt Vladimir Vertlib in Zebra im Krieg ein meisterhaft ironischer, jedoch stets von Zuneigung und Humanität erfüllter Blick in menschliche und politische Abgründe: Paul lebt mit seiner Familie in einer vom Bürgerkrieg heruntergewirtschafteten osteuropäischen Stadt am Meer. Als er arbeitslos wird, verstrickt er sich immer tiefer in die wüsten Debatten, die in den Sozialen Medien toben. Doch eines Tages wird Paul von Boris Lupowitsch, einem Rebellenführer, den er im Internet bedroht hat, verhaftet. Lupowitsch rechnet mit ihm vor laufender Kamera ab. Paul wird verhöhnt und gedemütigt, das Video millionenfach gesehen. Wie kann er mit dieser Schande weiterleben?
Vladimir Vertlib geboren 1966 in Leningrad. 1971 emigrierte die Familie nach Israel, dann nach Italien, Holland und die USA, bevor sie sich 1981 in Österreich niederließ. Er studierte Volkswirtschaftslehre und lebt seit 1993 als Schriftsteller in Salzburg und Wien. Sein Werk umfasst Romane, Erzählungen, Essays sowie zahlreiche Artikel. 2001 erhielt er den Adelbert von Chamisso-Förderpreis sowie den Anton Wildgans Preis. Vertlib schrieb u.a. den Roman Lucia Binar und die russische Seele, der 2015 auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis stand. Sein Roman Zebra im Krieg erschien 2022.
Vertlib, Vladimir
Zebra im Krieg
Residenzverlag, Wien 2022
ISBN 9783701717521
288 Seiten
Der Titel im Katalog der Bibliothek und in der Onleihe des Goethe-Insituts
Leseprobe