Bildende Künstlerin
Sabine Reinfeld

Sabine Reinfelds Werke sind darauf ausgerichtet, neue Sichtweisen auf Räume und Orte – ihre physischen Parameter wie sozialen Hintergründe – zu eröffnen und so von gängigen Betrachtungsweisen abweichende Narrative zu produzieren. Reinfeld arbeitet vorwiegend performativ sowie mit den Medien Video und Fotografie; im Mittelpunkt steht dabei stets ihr Körper, den sie als Ausdrucksmittel wiederholt auf das Äußerste fordert. (Von Michaela Richter) 

Sabine Reinfeld ist auf Einladung des Fotograf Festivals in Prag zu Gast.

„…alles um uns herum, tot oder lebendig, nimmt in den Augen eines verrückten Fotografen auf mysteriöse Art und Weise Gestalt an, sodass ein vermeintlich totes Objekt durch Licht oder durch seine Umgebung zum Leben erweckt wird… Davon etwas festzuhalten – Ich nehme an, das ist Lyrik.“ – Josef Sudeks poetische Erkundungen zur Reproduktion künstlerischer Objekte war Ausgangspunkt und Inspiration für Sabine Reinfelds standortbezogene Installation, welche sie speziell für das Festival entwickelt hat. In Anlehnung an Sudek untersucht die Künstlerin mit Obsession das Thema der Reproduktion durch performative Fotografie: Durch die Projektion multipler Schichten von Fotonegativen auf sich selbst, macht Reinfeld ihren eigenen Körper als Objekt erfahrbar und lässt zugleich Sudeks archivierte Bilder wieder zum Leben erwecken. (Text: Anna Voswinckel - Co-Curatorin des Fotograf Festivals: Uneven Ground)