Bach, Tamara
Was vom Sommer übrig ist

Bach, Tamara: Was vom Sommer übrig ist
© Carlsen
Wie lebt man weiter, wenn der große Bruder von der Brücke gesprungen ist? Und man selbst für Eltern so unsichtbar geworden ist, dass sie sogar den Geburtstag vergessen? So geht es der 13-jährigen Jana, deren Bruder Tom nach seinem Suizidversuch im Koma liegt. Beim Durch-die-Gegend-Stromern trifft sie Louise, die ihre Sommerferien mit drei Jobs vollgepackt hat. Sie will Geld für den Führerschein verdienen, aber auch Einsamkeit mit Geschäftigkeit betäuben. Nach ei-nem kurzen, fast rauschhaften Ausbruch aus dem Alltag schlagen die Mädchen umso härter in der Realität auf: Tom stirbt. Jana fällt in ein tiefes Loch, doch Louise spinnt einen Faden, an dem sich Jana langsam wieder zurück ins Leben hangelt. Die stakkatohafte, elliptische Sprache zähmt die Ängste, Selbstvorwürfe und Schuldgefühle der Protagonistinnen und lässt den Text nüchtern und gleichzeitig lyrisch wirken.

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