Installation
Erinnerungsversuche: Zwischenwelt

Zwischenwelt
Berlinale Forum Expanded

Erinnerungsversuche - Filme aus dem Berlinale Forum Expanded

Goethe-Institut, Eingangsbereich

Zwischenwelt

Cana Bilir-Meier
Deutschland / 2023
18 Min. / OmEU

1962 kommt Gani Bilir als sogenannter Gastarbeiter nach Kiel. Seine Lohnzettel, die im Film sichtbar werden, entdeckt die Filmemacherin Cana Bilir-Meier im Familienarchiv. Sie sind ein Dokument der inhumanen Arbeitsbedingungen der Arbeitsmigrant*innen und ihrer fehlenden Anerkennung als Menschen in Deutschland.

Unterschiedliche Orte, Momente und Erinnerungspunkte in der Geschichte verweben sich im Film zu einem eigenen dekolonialen Blick auf unsere Zeit. Geschichtserzählung und Erinnerungspolitik in Deutschland sind auf eine weiße Dominanzgesellschaft ausgerichtet. In ihnen werden die Sehnsüchte, Erlebnisse oder Kämpfe von Schwarzen, People of Color, Indigenen und Migrantisierten marginalisiert. Drei Schwestern, Saboura, Basira und Kirat, versammeln sich an geschichtsträchtigen Orten der bayerischen Geschichte. Mit ihren Biografien und den Skulpturen der Künstlerin Ahu Dural nähern sie sich diesen Erzählungen an. Als Poet*innen, Kinder von Arbeitsmigrant*innen, Denker*innen stehen sie für die vielen widerständigen Geschichten und Biografien der Zwischenwelt.

Cana Bilir-Meier lebt und arbeitet in München und Wien. Sie studierte Digitale Medien/Kunst sowie Film- und Kunstpädagogik an der Akademie der Bildenden Künste in Wien und an der Sabancı-Universität in Istanbul. Sie arbeitet als Filmemacherin und Künstlerin sowie in Kunst- und Kulturvermittlungsprojekten. Ihre filmischen, performativen und textbasierten Arbeiten bewegen sich an den Schnittstellen zwischen Archivarbeit, Textproduktion, historischer Recherche und zeitgenössischer Medienreflexivität oder Archäologie.

Details

Goethe-Institut, Eingangsbereich



Sprache: Deutsch, Englisch, Bengali
Preis: kostenlos


Diese Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe Erinnerungsversuche.