Filmvorführung Fly So Far

Fly So Far © MUBI

Mi, 30.11.2022

19:00 Uhr

Goethe-Institut Prag

Teodora Vásquez wurde beschuldigt, absichtlich ein totgeborenes Kind zur Welt gebracht zu haben, und kam dafür ins Gefängnis. Doch die Jahre hinter Gittern konnten sie nicht brechen. Im Gegenteil, sie ließen sie den Kampf für die Rechte anderer zu Unrecht bestrafter Frauen in El Salvador aufnehmen.
Teodora Vásquez war im neunten Monat schwanger. Sie wurde aufgrund starker Schmerzen ohnmächtig. Sie wachte im Krankenhaus auf, umgeben von Polizeibeamten. Im Jahr 2008 wurde sie wegen des Mordes an ihrem Kind zu 30 Jahren Haft verurteilt. Sie ist sicherlich nicht allein. In El Salvador sind weitere Frauen inhaftiert, die abgetrieben haben und auf Gerechtigkeit warten. Sie sollen für die Versorgung des Fötus verantwortlich gewesen sein. Die Filmemacher stellen ihre Geschichten vor, Teodoras Weg aus dem Gefängnis und ihre Entwicklung zur Aktivistin. Sie hat eine Reihe von Menschenrechtsorganisationen hinter sich, und der Kampf für die Rechte von sechzehn Frauen, die wegen Totgeburten verurteilt wurden, wird zu ihrem Lebensinhalt. Theodora hofft, dass sie dazu beitragen kann, eines der strengsten Abtreibungsgesetze der Welt zu ändern.

Wie unter anderem die Situation im Nachbarland Polen zeigt, ist der Schwangerschaftsabbruch in vielen Ländern der Welt noch immer inakzeptabel. Einer der extremsten Fälle findet sich in El Salvador, wie in Fly So Far gezeigt wird. Dort drohen Frauen jahrelange Haftstrafen, wenn sie auch nur den Verdacht haben, dass sie ein Kind absichtlich verloren haben. Die Aktivistin und Hauptdarstellerin des Dokumentarfilms, Teodora Vásquez, versucht dagegen anzukämpfen, ebenso wie die weltweite Kampagne "Safe Abortion: Women's Right". Die Kampagne bringt Organisationen und Einzelpersonen zusammen, um für das Recht der Frauen zu kämpfen, über ihren Körper zu entscheiden.

Regie: Celina Escher
Schweden, El Salvador, 2020, 90 min.

In Zusammenarbeit mit der Netherlands Embassy in Prague
 

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