Der öffentliche Raum ist Gesicht und Identität einer Stadt. Straßen, Plätze und Parks bilden die Bühne für soziales, wirtschaftliches und kulturelles Zusammenleben. Zugleich ist er Symbol für Gleichheit und Toleranz. Ein sozialer Raum, in dem sich jeder ohne besondere Legitimation bewegen kann und in dem Bürgerinnen und Bürger mit der ganzen Diversität ihrer Gesellschaft in Kontakt kommen. Um diese zu schützen, ist Partizipation gefragt. Doch wie kann die Gesellschaft neue öffentliche Raume mitgestalten, die Platz für Ideenaustausch und ein Miteinander bieten?
Kunst und Kultur entflieht im öffentlichen Raum ihrem sonst üblichen Umfeld, die Begegnung und die Wahrnehmung ist zufällig und unumgänglich. Gerade als Gegenbewegung zu Phänomenen wie Gentrifizierung und Abwanderung, setzten sich viele Menschen kreativ damit auseinander, welche Entwicklungen der Raum ihres Umfeldes nehmen soll und wie er gestaltet werden kann.
Unserer Gesellschaft befindet sich in einem fortschreitenden Prozess der Diversifizierung und Digitalisierung. Kommunikation findet mehr und mehr online statt – global und in Echtzeit. Im Internet verschwimmen die Grenzen zwischen Privatheit und Öffentlichkeit. Künstliche Intelligenz tritt als „Subjekt“ in den öffentlichen Raum. Welche Auswirkungen hat diese Entwicklung auf unser Zusammenleben? Welche Chancen bieten sich, welche Risiken entstehen?