PASCH-Debattierwettbewerb
Eröffnungsrede – Freie Aussprache – Schlusswort
Es wird still im Saal. Das Klingeln der Glocke ertönt. Die Debatte beginnt. Eröffnungsrede – Freie Aussprache – Schlusswort. Wie kann ich mein Wissen überzeugend darlegen? Was gilt es zu erwähnen, was wegzulassen? Wie kann ich Publikum und Jury überzeugen und gleichzeitig begeistern? Fragen, mit denen sich die Debattanten bereits lange vor dem Finale beschäftigt haben. Zwölf von insgesamt 64 Schülerinnen und Schülern aus zwölf PASCH-Schulen sowie 13 staatlichen Schulen haben sich gut vorbereitet, zusammen in ihren Schulen trainiert und es letztendlich nach der Qualifikationsrunde am 28. November 2015 ins Finale geschafft.
Am 5. Dezember 2015 fand im Goethe-Institut Bustan zum fünften Mal das Finale des PASCH-Debattierwettbewerbs „Ich habe eine Stimme“ statt. Das Interesse an diesem PASCH-Projekt steigt von Mal zu Mal: In diesem Jahr nahmen 64 SchülerInnen an den Qualifizierungswettbewerben teil, 54 waren es zum Vergleich beim Wettbewerb im Frühjahr 2015. Und auch dieses Mal waren Schulen aus Damanhour und Sohag vertreten.
Die Vorauswahl
Bereits in den Qualifikationsrunden in Kairo und Damanhour, traditionell eine Woche vor dem großen Finale, setzten sich die Debattanten mit aktuellen gesellschafts- und bildungsrelevanten Themen auseinander. So wurde zum Beispiel über die Frage diskutiert, ob die Uniformspflicht an Schulen abgeschafft bzw. ob eine Bestrafung für das Wegwerfen von Müll eingeführt werden soll. Zwölf von 64 Schülerinnen und Schülern ziehen nach einem langen Qualifikationstag ins Finale ein.
Spannende Finaldebatten
Im gut gefüllten Veranstaltungssaal sind neben den hoch motivierten Finalisten, viele interessierte Gäste vertreten – darunter viele Lehrerinnen und Lehrer der Debattierclubs, die zur Unterstützung ihrer FinalistInnen gekommen sind. Nach den motivierenden Grußworten von Simon Brombeiss, Kulturattaché der Deutschen Botschaft, Hendrik Lux, Leiter der PASCH-Initiative Ägypten sowie Shaden Tamer (Egyptian Language School), der Gewinnerin des letzten Wettbewerbs, läutet die Glocke und das Finale beginnt.
Per Losverfahren werden die Debattiergruppen, ihre Positionen (pro/contra) sowie das Thema entschieden. In der ersten Debatte steht die Einführung eines wöchentlichen autofreien Tages zur Debatte, dem folgt die Diskussion um die Etablierung von Ganztagsschulen sowie das sehr aktuelle Thema über die unmittelbare Integration von Flüchtlingskindern in Schulen. In allen Debattierrunden überzeugen die Schülerinnen und Schüler mit großer Sachkenntnis, selbstbewusstem Auftreten und geschickter Interaktion untereinander.
In der alles entscheidenden letzten Runde setzt sich Amr Osama von der Safwa Schule aus Damanhour gegen die anderen Debattanten durch und darf den heiß begehrten Pokal mit nach Hause nehmen. Die erfolgreiche Durchführung des Debattierprojekts in diesem Jahr mit zwei Wettbewerben lässt uns hoffnungsvoll auf 2016 blicken.