Von Februar bis Ende Juni arbeitet im deutsch-französischen Kreativlabor Oh my Goethe! ein ausgewähltes Projekt. Wer sind die geförderten Kreativen und welche Ideen setzen sie im OHMG!-Labor um? Entdecken Sie selbst hier und auf Instagram!
OHMG!#5 2022-2023
KNOWBODY ist eine App für sexuelle Bildung im Unterricht. Sie beinhaltet Lerneinheiten, die genau auf die 45 Minuten einer Schulstunde zugeschnitten sind.
Lehrkräfte aller Schulformen sollen mit der App dabei unterstützt werden, Themen wie Beziehungen, Sexualität, Geschlecht oder Körper vollständig zu behandeln. Darüber hinaus stellt die App den Jugendlichen auch im Privatleben verlässliche und wissenschaftlich aktuelle Informationen bereit.
Entwickelt wurde sie von Vanessa Meyer (links auf dem Bild), Fabian Diga und Carolin Strehmel (rechts auf dem Bild). Letztere wird im Rahmen von OH MY GOETHE! nach Nancy kommen, um sich mit dem Sexualkundeunterricht an französischen Schulen auseinanderzusetzen und zu untersuchen, wie die App auch in Frankreich zum Einsatz kommen könnte! Denn erst kürzlich hat auch der französische Bildungsminister dazu aufgefordert, sexueller Bildung einen höheren Stellenwert zukommen zu lassen.
OHMG!#4 2021-2022
Hinter dem Namen Kanzi verbirgt sich der Berliner Kofi Darkwa. Er hat das soziale Startup Kanzi gegründet, das Sprachenlernen mit Rapmusik verbindet. Er entwickelt analoge und digitale Workshopformate für Fremdsprachenlernende. Die Vision von Kanzi ist es, die Freude am Sprachenlernen (Deutsch, Französisch) durch Kreativität und Rapmusik zu fördern. Während seiner Zeit bei OHMG! möchte Kofi Darkwa sein Start-up - und insbesondere ein Angebot von Online-Workhops - weiterentwickeln, sein Netzwerk aufbauen und seine Workshops hier in der Region Grand Est anbieten.
Mit seinem Projekt Audio-Wellness will der Komponist und Tonkünstler Guillaume Chappez aus Nancy immersive Hörerlebnisse schaffen, die der Entspannung und dem Wohlsein dienen sollen. Musik ist schon immer eng mit Meditation und Heilung verbunden und das Ziel von Audio-Wellness ist es dieses Potenzial der Musik als Heilmittel zu erforschen. Mithilfe von aktuellen technologischen Innovationen aus dem Bereich der Tontechnik (3D-Audio-Raumklang, binaurale Klänge, etc.) möchte Guillaume Chappez uns in Klangreisen oder entspannende Klangräume eintauchen lassen, um uns von dem allgegenwärtigen Stress, Angst und Anspannung zu befreien. Im Kreativlabor OH MY GOETHE! möchte er sein Projekt entwickeln, sich mit deutschen Partner*innen über Innovationen im Bereich Sound austauschen und erste Prototypen entwerfen.
OHMG!#3 2020-2021
Bob&Ben, das sind die beiden Bühnenbildnerinnen und Architektinnen Emmanuelle Prommier und Maud Dejaune. Mit ihrem Projekt Le Dixhuit wollen sie eine modulare, praktische Konstruktion erschaffen, in der vielfältige Veranstaltungen stattfinden können. Vom Ausstellungsraum zur Bühne oder Restaurant: die flexible Struktur schafft diverse vielseitige Räume. „Magic moments! Unique Place!“. Die beiden Gründerinnen wollen ihre Zeit im Kreativlabor OH MY GOETHE! dazu nutzen die Konstruktion von Le Dixhuit zu finalisieren, ihre Öffentlichkeitsarbeit auszubauen und sich international zu vernetzen.
Mit ihrem Projekt Der Lauf der Dinge widmet sich Rosa-Lena Bösl der Herkunft von Museumsobjekten. Die Provenienzforscherin deckt die ganz individuellen Lebenswege von Objekten auf und entwickelt verschiedene Konzepte zur Aufbereitung der Ergebnisse, um die Geschichten für Betrachter*innen zugänglich zu machen. Während ihres Aufenthalts im Kreativlabor OH MY GOETHE! möchte sie Kontakte zu lokalen Kunsteinrichtungen knüpfen, ihre Öffentlichkeitsarbeit entwickeln, sich grenzüberschreitend vernetzen und erste Forschungen durchführen.
OHMG!#2 2019-2020
Saskia Riedel, Saarbrücken, ist in ihrer Geschäftsidee weit vorangeschritten: Sie hat mit Arcs Audio eine museumspädagogische App entwickelt, die Museumsbesucherinnen und -besuchern die Möglichkeit gibt, sich eingehend mit den Kunstwerken einer Ausstellung zu befassen und sie zu kommentieren. Betrachterinnen und Betrachter wirken damit aktiv an der Bildung von Diskursen über Kunstwerke mit. In Nancy möchte Saskia Riedel ihre App zu einem professionellem Geschäftsmodell weiterentwickeln und um eine deutsch-französische Komponente erweitern.
Claire Baldeck und Marianne Franclet, beide aus Nancy, widmen sich der Frage, wie Design aussehen sollte, das in Gesundheitseinrichtungen zum Einsatz kommt. Ihr adaptiertes und schönes Design steht im Zusammenhang mit einem Umdenken im Bereich des Gesundheitswesens, das den Patienten nicht länger in erster Linie als Kranken betrachtet, sondern seine individuellen Bedürfnisse in den Vordergrund stellt. Die beiden Designerinnen haben im vergangenen Jahr an einer verlässlichen Grundlage für ihr Start-up shore.oo gearbeitet. Im Rahmen von OHMG wollen sie es weiter professionalisieren und herausfinden, welche Anknüpfungspunkte es für ihre Geschäftsidee in Deutschland gibt.
OHMG! 2018-2019
Édith Le Goff | Solène Mangin | JOHANN GRETKE
Mitglieder des Vereins Off Kultur, Nancy
Im Rahmen des Off Kultur Festivals, das wir dieses Jahr zum dritten Mal veranstalten, organisieren wir Appartement-Konzerte in Nancy sowie musikalische Veranstaltungen an ungewöhnlichen Orten.
Unsere Ausgangsidee
Wir wollen ein Konzept für ein grenzüberschreitendes Musikfestival entwickeln. Ein solches Festival soll von zwei Orten aus organisiert werden: Nancy auf der einen Seite, ein anderer, noch zu bestimmender Ort in Deutschland auf der anderen. Off Kultur möchte durch eine musikalische Erfahrung zu einem interkulturellen Dialog beitragen.
Janine Schlimpert
Grafikdesignerin
Nancy
Meine Ausgangsidée
Ich hätte gerne, dass die Stadt als ein Ökosystem des gegenseitigen Austauschs wahrgenommen wird.
Bewegliche Installationen im öffentlichen Raum sollen mit und für seine Bewohner entwickelt werden. Sie regen zum Nachdenken an und bringen eine Stadtraumerzählung in Gang, in der jede und jeder mit seinem spezifischen Hintergrund zu Wort kommen kann. Hierbei wird besonders auf den grenzüberschreitenden öffentlichen Raum eingegangen, in dem sich verschiedene Kulturen, Sprachen und Zeitauffassungen spannungsvoll aufeinander beziehen.
Robert Ilgen
Freier Architekt
Schwallungen, zu Gast in Nancy
Meine Ausgangsidee
POP UP! „Once you pop, you can’t stop!“
Pop-Ups sind temporäre Minimal-Architekturen.
Der theoretische Hintergrund ist die Aneignung des öffentlichen Raums. Ohne die Anwesenheit von sozialen Akteuren ist Raum nur eine leere, eigenschaftslose Hülle. Erst die Menschen erzeugen durch ihr Agieren einen lebendigen und real existenten Ort. Pop Up! generiert diese Orte.