Debatte
Der Osten: eine westdeutsche Erfindung?

Dirk Oschmann
Dirk Oschmann | © Jakob Weber

Dirk Oschmann, Anne-Marie Pailhès und Sibylle Goepper zum Zustand der Beziehungen zwischen Ost und West
Veranstaltung abgesagt

Goethe-Institut Lyon

„Nun wächst zusammen, was zusammengehört“, hieß es im Zuge der deutschen Wiedervereinigung. Doch dieser Prozess ist fast 35 Jahre später noch im Gange, und die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind weiterhin präsent – sei es bezüglich des Wahlverhaltens, der Repräsentanz in Spitzenpositionen oder des materiellen Wohlstands. In seinem Buch „Der Osten, eine westdeutsche Erfindung“ (Ullstein 2023) konstatiert Dirk Oschmann eine erschreckende Ungleichheit und systematische Benachteiligung der ostdeutschen Bevölkerung, der häufig Attribute wie Populismus oder mangelndes Demokratieverständnis zugeschrieben wird. Der Leipziger Literaturwissenschaftler stellt in seiner Streitschrift die Frage nach der Verantwortung der alten Bundesrepublik Deutschland für diese Entwicklung.

In der Diskussionsrunde tauschen sich Dirk Oschmann, Professor für neuere deutsche Literatur an der Universität Leipzig, Anne-Marie Pailhès, Germanistikprofessorin an der Universität Paris Nanterre, und Sibylle Goepper, Germanistikprofessorin an der Universität Jean Moulin Lyon 3, über den Einigungsprozess und dessen Folgen aus einer historischen Perspektive aus, aber auch über die Rezeption seines Bestsellers in der deutschen Gesellschaft.

In Zusammenarbeit mit dem CIERA Hors les Murs und der Achse "deutsche Modernen" des Labex Comod.
 

Details

Goethe-Institut Lyon

18 rue François Dauphin
69002 Lyon

Sprache: Auf Französisch und Deutsch mit Konsekutivverdolmetschung
Preis: Eintritt frei

+33 4 72 77 08 88 info-lyon@goethe.de