Divan historique
Deutsch-französische Ländergeschichte(n)

Hybrid: Goethe-Institut Paris & Online

Die historischen Darstellungen der Ländergeschichte(n) überschreiten oftmals sowohl nationale Grenzen als auch die Definition dessen, was eine „Nation“ ist. Die französische Historikerin Marie-Bénédicte Vincent und der deutsche Historiker Matthias Waechter werden diskutieren, wie der Blick aufs Nachbarland die Geschichtsschreibung beeinflusst. Hinterfragt werden soll außerdem, was an der Nouvelle histoire de l'Allemagne von Marie-Bénédicte Vincent wirklich neu ist, und wie Matthias Waechter in seiner Geschichte Frankreichs im 20. Jahrhundert den Begriff „Nation“ in der Geschichte Europas platziert.

Podiumsgespräch mit Marie-Bénédicte Vincent (université de Franche-Comté, Besançon), Matthias Waechter (Institut Européen-European Institute Nice; Centre international de formation européenne CIFE), Corine Defrance (CNRS/Sirice) und Ulrich Pfeil (université de Lorraine/Cegil).
 
Marie-Bénédicte Vincent, geboren 1975, ist eine französische Historikerin. Sie war Dozentin für Zeitgeschichte an der École normale supérieure und Mitglied des Institut d’histoire moderne et contemporaine. Von 2005 bis 2012 war sie Dozentin an der Universität von Angers und Mitglied des CERHIO. Seit 2020 ist sie Professorin für Zeitgeschichte am Centre Lucien Febvre der Universität Franche-Comté in Besançon. Sie befasst sich mit der Geschichte der staatlichen Eliten Deutschlands seit der Wiedervereinigung, der Geschichte der Besetzung und der ethnischen Säuberungen sowie mit dem kollektiven Gedächtnis des Nationalsozialismus in Deutschland und Österreich.

Matthias Waechter, geboren 1965 in Bonn, habilitierte sich 2004 in Freiburg mit einer Studie über den Mythos des Gaullismus. Diese wurde mit dem Deutsch-Französischen Parlamentspreis 2007 sowie dem Daimler-Chrysler-Services Preis 2004 ausgezeichnet. Nach seiner DAAD-Dozentur am Institut Européen des Hautes Etudes Internationales in Nizza wurde er 2006 zu dessen Direktor ernannt. Seine Forschungsinteressen umfassen die US-amerikanische Geschichte, zeitgenössische französische Geschichte, die deutsch-französischen Beziehungen und die Europäische Integration. Dabei konzentrieren sich seine Forschungen auf Probleme der kollektiven Identität, des Geschichtsbewusstseins, politischer Mythen und transnationaler Intellektueller.
 

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Institut Paris (DHIP), der Universität Lorraine/Cegil, dem Labex EHNE und dem Centre interdisciplinaire d'études et de recherches sur l'Allemagne (CIERA)

Details

Hybrid: Goethe-Institut Paris & Online

17 avenue d'Iéna
75116 Paris

Sprache: Auf Französisch
Preis: Eintritt frei

info-paris@goethe.de

Hybrid-Veranstaltung (im Goethe-Institut Paris und online)