Literatur
RÉSI:LIRE : „Die Ukrainerin“ von Josef Winkler

Ein Schriftzug mit RÉSI:LIRE und rechts davon unten ein Brief und oben ein Buchcover

Buchbesprechung mit Florian Torres und Sina de Malafosse

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Die Reihe RÉSI:LIRE ist Büchern gewidmet, in denen durch die Kraft der Literatur Krisen und Traumata überwunden werden. Entdecken Sie deutschsprachige Literatur in französischer Übersetzung in diesem lebendigen Miniaturformat.
 


Diese Ausgabe ist dem Roman „Die Ukrainerin“ gewidmet, der 1982 verfasst wurde.
Jospeh Winkler hört genau zu, was ihm die Ukrainerin Njetotschka Iljaschenko zu erzählen hat. Von ihrer Verschleppung durch die Nationalsozialisten, die Zwangsarbeit in Kärnten und dem Verlust ihres Dorfes. Ihr Bericht kommt immer wieder auf diese Schlüsselereignisse ihres Lebens zurück.
In dem Roman wird Joseph Winkler selbst zur Figur, sie sich in der Region Kärnten zum Schreiben auf eine Farm zurückzieht. Dabei trifft er Njetotschka Iljaschenko und sie beginnt zu erzählen.

Der Autor wurde 1953 in Kärnten geboren. Seine Romane wurden mehrfach ausgezeichnet, 2008 mit dem Georg-Büchner-Preis. In seinen Geschichten finden sich immer Bezüge zu seiner Heimat Kärnten, seiner schweren Kindheit, zum Patriachat, zum Katholizismus und zur Homosexualität.

„Winkler selbst fragte sich [...], ob sein Schreiben vielleicht so etwas wie das ausgeformte Schweigen seiner Mutter sei. Bedenkt man seine Angst, selbst sprachlos zu werden in den Jahren, da er sich seinen Kummer in und mit Kamering aus der Seele schrieb, und in die sein Roman "Die Verschleppung" hineinfällt, dann ist diese so paradoxe wie ambivalente Aussage vielleicht konsequent“
Marietta Böhning, Literaturhaus Wien

In Zusammenarbeit mit Les Éditions du Typhon.

 

Details

Sprache: Französisch
Preis: Freier Eintritt