Retrospektive Quinzaine franco-allemande en Occitanie 2018
Vom 14.9. bis 3.10.2018 fand erstmalig die Quinzaine franco-allemande en Occitanie statt, um die deutsch-französische Freundschaft für die Bürger vor Ort erlebbar zu machen. Initiatoren waren die Deutsche Botschaft Paris, die Fondation La Dépêche und die Region Occitanie. In ganz Okzitanien wurden Veranstaltungen in den Bereichen Kultur, Wirtschaft, Bildung und Sport organisiert, um die kulturelle Vielfalt Deutschlands sowie die zahlreichen Beziehungen zu Frankreich aufzuzeigen. Von 215 Veranstaltungen fanden über 45 unter Beteiligung, bzw. Federführung des Goethe-Instituts Toulouse statt.
Hier eine Auswahl:
Die Quinzaine franco-allemande en Occitanie wurde im Théâtre du Capitole de Toulouse mit einem durch Airbus gesponserten deutsch-französischen Eröffnungskonzert eingeleitet. Das Orchestre National du Capitole de Toulouse teilte sich die Bühne mit dem Hamburger Ensemble Arabesques. Mit Werken von Antonín Dvořák, Jacques Ibert und Johannes Brahms unter Mitwirkung der Cellistin Emmanuelle Bertrand wurde das Konzert zu einem musikalischen Höhepunkt der Quinzaine franco-allemande.
Am 17.9. startete das Frachtschiff Le Tourmente seine Reise auf dem Canal du Midi von Toulouse bis Sète. Zum Auftakt luden das Goethe-Institut Toulouse und die Alliance Française zu einem deutsch-französischen Cocktailempfang an Bord. Auf Brezeln, Bier, Wein und Käse folgte ein Konzert von Antoine Villoutreix aus Chanson, Folk und Swing.
Begeistert aufgenommen wurden die vier deutsch-französischen Jazz-Konzerte mit Julian und Roman Wasserfuhr, die die deutsche Jazz-Szene prägen, und dem Toulouser Lorenzo Naccarato Trio in Montauban, Montpellier, Albi und Tournefeuille. Beide Formationen schlugen das Publikum mit einem gemeinsamen Programm in ihren Bann.
Um die aktuelle deutsche Filmproduktion bekannt zu machen, veranstaltete das Goethe-Institut vier Kurzfilmabende In Kooperation mit der AG Kurzfilm Hamburg. Es wurden fünf Kurzfilme verschiedener Hamburger Regisseure (in OmU) vorgeführt, die die inhaltliche und ästhetische Bandbreite der deutschen Filmszene zeigte.
Ein beeindruckendes musikalisches Erlebnis war das Barockkonzert Die Reise nach Lübeck (Albi, Villeneuve-lès-Maguelone, Toulouse), das die Begegnung des jungen J. S. Bach mit seinem Vorbild D. Buxtehude illustriert. Hervorragend kommentiert wurden die Choräle, Grundpfeiler der lutherischen Liturgie, durch den Musikwissenschaftler Gilles Cantagrel.
Zum literarischen Programm der Quinzaine gehörte u.a. ein Vortragsabend zu Heinrich Mann. Die Wissenschaftler Hans Hartje (Pau) und Wolfgang Klein (Berlin) beleuchteten das literarische, journalistische und politische Engagement Heinrich Manns in den 1920er und -30er Jahren und würdigten seinen wichtigen Beitrag zur deutsch-französischen Annäherung.
Den Abschluss der Quinzaine franco-allemande en Occitanie feierte das Goethe-Institut am 5. Oktober mit der Hamburger Klezmer-Band Mischpoke mit Tänzen, Liedern, Songs und virtuosen Instrumentalstücken.
Die Quinzaine franco-allemande en Occitanie war für das Goethe-Institut Toulouse einmalig und bereichernd. Unser Dank gilt allen, die zu diesem Erfolg beigetragen haben: den Sponsoren, Partnern, unseren Mitarbeitern und natürlich unseren Gästen! Auf dass wir uns zur nächsten Quinzaine im Jahr 2020 wiedersehen…