Literatur Antje Rávik Strubel: Blaue Frau

Links: Porträt von Antje Rávik Strubel, die an einer Balustrade außerhalb eines alten Steingebäudes lehnt, ein weißes Hemd und eine schwarze Jacke trägt und in die Kamera schaut. Links auf dem Cover von Femme bleue ist eine dunkelhaarige Frau von hinten zu sehen, die ein blaues Hemd trägt, auf einem Bett sitzt und in die Ferne auf die nächtliche Stadt blickt. Auf einem roten Banner steht in Großbuchstaben "Preisträger des Deutschen Buchpreises 2021". Antje R Strubel (© Philipp von der Heydt ) und Buchcover (© Les Escales)

Di, 17.09.2024

18:30 Uhr

Goethe-Institut Toulouse

Begegnung

Für Antje Rávik Strubel ist die Literatur mit dem Denken verbunden - ein amoralisches, wildes Denken, das die Seele beschwört und plötzlich die Grenzen des alltäglichen Diskurses und des Alltagswissens bewusst macht.

Antje Rávik Strubel lebt und arbeitet als Schriftstellerin und Übersetzerin in Potsdam. Sie studierte amerikanische Literatur und Psychologie an der New York University und schloss ihre Magisterarbeit über Friedericke Mayröcker ab. Ihre Erfahrungen als Beleuchterin in einem Theater in Greenwich Village flossen direkt in ihren ersten Roman ein.

Blaue Frau wurde mit dem Deutschen Buchpreis 2021 ausgezeichnet, eine beunruhigende Geschichte zwischen dem Westen und Osten Europas und ein feministisches Plädoyer. Es ist die Geschichte von Adina, einer Teenagerin, deren Dorf im tschechischen Riesengebirge liegt. Nun ist Adina 20 Jahre alt und lernt bei einem Sprachkurs in Berlin die Fotografin Rickie kennen, die ihr ein Praktikum in einem Kulturhaus in der Uckermark vermittelt. Durch einen sexuellen Übergriff quasi unsichtbar gemacht, strandet Adina nach einer Irrfahrt irgendwo am Rand von Helsinki. Sie ist allein, und niemand scheint zu wissen, wo sie sich versteckt.

Der Roman erzählt auf erschütternde Weise von ihrem Kampf um Unversehrtheit und ihrer Reise zwischen Tschechien und Finnland, zwischen Estland und Deutschland, ungeheuer, komplex, politisch und intelligent.
 

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