Neue deutsche Serien
Bekannte Filmemacher wie Hans-Christian Schmid oder Tom Tykwer widmen sich der Erneuerung der deutschen Serie.
Regie:
Hans-Christian Schmid, Deutschland, 2017, OmU, 2x45 Min.
Mit Julia Jentsch, Elisa Schlott, Teresa Harder
In Anwesenheit des
Regisseurs, gefolgt von einem Publikumsgespräch mit
Pierre Eisenreich, Filmkritiker der Zeitschrift
Positif
Trailer von
Das Verschwinden
In einer bayerischen Kleinstadt verschwindet die 20jährige Janine Grabowski. Während vieles darauf hindeutet, dass sie der Provinz den Rücken kehren wollte, ist ihre Mutter Michelle (Julia Jentsch) davon überzeugt, dass Janine etwas zugestoßen ist. Die Vermisstenanzeige verschwindet allerdings schnell in den Akten der Polizei. Niemand mag an ein Verbrechen glauben, nicht in diesem Ort. Michelle macht sich auf eigene Faust auf die Suche. Julia Jentsch, die in einem exzellent besetzten Ensemble auftritt, beweist sich als herausragende Schauspielerin.
Hans-Christian Schmid, vielfach preisgekrönter Filmemacher und Drehbuchautor, zeigt in seiner TV-Serie die bayerische Provinz als Ort der Lebenslügen und macht diesen Ort selbst zum Hauptdarsteller.
Was mich an ‚Das Verschwinden‘ reizt, sind zwei Dinge. Zum einen, eine Ermittlergeschichte zu erzählen, in deren Mittelpunkt jemand steht, der keine Ahnung hat, wie man das macht. Eine starke Frauenfigur – eine Art Erin Brockovich – also jemand, der auf sich selbst zurückgeworfen und überfordert ist, und aus dieser Situation heraus eine große Entschlossenheit entwickelt. Zum anderen, dass uns der große Erzählbogen einer Miniserie ermöglicht, über die Krimispannung hinaus das Portrait mehrerer Familien in einer Kleinstadt zu zeichnen. Hans-Christian Schmid
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