So fern, so nah. Die beiden deutschen Gesellschaften (1949 – 1989)
Trotz der Teilung verloren sich die entstehenden zwei deutschen Gesellschaften nicht aus den Augen. Das Bewusstsein blieb, Teil desselben Landes zu sein, ungeachtet der unterschiedlichen Entwicklungswege. Mit dem Blick auf Klassenstrukturen, Geschlechterbeziehungen, Familie, Kindheit und Jugend, Konsumoptionen und die Entstehung von zivilgesellschaftlichen Bewegungen rückt Gunilla Budde Parallelen und Berührungspunkte in den Fokus. Bei allem Bemühen, sich als ein Teil Deutschlands selbst zu genügen und sich vom anderen zu distanzieren: Als Referenz- und Konkurrenzrahmen war man sich stets nah.
Neben sozialen und strukturellen Entwicklungen gilt das Interesse in diesem Band auch den persönlichen Erfahrungen und Erinnerungen.
Gunilla Budde präsentiert ihr Buch im Gespräch mit den Historiker*innen Étienne Dubslaff, Corine Defrance und Ulrich Pfeil.
Professorin Dr.
Gunilla Budde ist Inhaberin des Lehrstuhls für Deutsche und Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts am Historischen Institut der Universität Oldenburg.
Étienne Dubslaff ist maître de conférences an der Universität Montpellier III und Mitglied des Centre de Recherches et d’Etudes Germaniques (CREG). Er ist unter anderem Spezialist für die Geschichte der deutschen Sozialdemokratie, für die friedliche Wende 1989 und die Wiedervereinigung und ihre Folgen
Corine Defrance, ehemalige Stipendiatin der Alexander von Humboldt-Stiftung, ist Forschungsdirektorin am CNRS und lehrt an der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Die Historikerin ist Spezialistin für das zeitgenössische Deutschland und die deutsch-französischen Beziehungen. Sie forscht derzeit zu Versöhnungsprozesse in Europa und über Berlin zur Zeit des Kalten Krieges. Corine Defrance erhielt im Mai 2019 den Gutenberg Research Award 2019 (Johannes Gutenberg-Universität Mainz).
Ulrich Pfeil ist Historiker an der Université de Lorraine. Seine Forschungsschwerpunkte sind die deutsch-französischen Beziehungen, die Geschichte des Kalten Krieges und der deutschen Teilung sowie Versöhnungsprozesse in Europa. Er studierte Erziehungswissenschaften, Französisch und Geschichte an der Universität Hamburg und war Mitglied der Historischen Kommission der SPD bis zu ihrer Auflösung.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Historischen Institut Paris (DHIP), der Universität Lorraine/Cegil, dem Labex EHNE und dem Centre interdisciplinaire d'études et de recherches sur l'Allemagne (CIERA)
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