Literaturgespräch Ariane Koch

Porträt von Ariane Koch, Autorin des Romans 'Der Gastgeber'. Ariane Koch steht in einer blauen Jacke und schaut in die Kamera. Foto: © Heike Steinweg-Suhrkamp Verlag

Mo, 25.03.2024

19:00 Uhr

Goethe-Institut Paris

Die Aufdrängung

In Anwesenheit der Autorin und des Übersetzers Benjamin Pécoud

Eine junge Frau lebt allein in einem Haus, das viel zu groß für sie ist. Ein großes Haus, das Stück für Stück auseinanderfällt, in einer kleinen Stadt im Schatten eines pyramidenförmigen Berges.
Als ein Fremder mit ein paar Plastiktüten im Gepäck die Monotonie ihres Alltags durchbricht, beschließt die junge Frau fasziniert, ihn in einem der zehn Zimmer ihres Hauses unterzubringen.

Die Anwesenheit dieses Gastes stört jedoch ihre Gewohnheiten und sie macht ihn schnell zu einem Objekt der Untersuchung und der Fantasie. Er wird beobachtet, gezähmt und führt bereitwillig die Befehle aus, die man ihm diktiert. Doch als er zu einem unverzichtbaren Bestandteil ihres Mikro-Ökosystems wird, vergisst sie beinahe, dass es sich um ein Wesen mit eigenen Bedürfnissen und Wünschen handelt...

Verwirrend und zweideutig, wie ein Roman von Kafka verwischt Die Aufdrängung die Grenzen zwischen Realität und Imagination, um unsere Beziehung zum Anderen und zum Anderssein besser hinterfragen zu können.

Ariane Koch wurde 1988 in Basel geboren. Sie studierte Bildende Kunst sowie Philosophie und Theaterwissenschaften. Sie schreibt Texte für Theater und Performance sowie Prosa. Die Aufdrängung (Suhrkamp, 2021), ihr erster Roman, wurde mit dem Schweizer Literaturpreis 2022 sowie dem Aspekte-Literaturpreis 2021 für den besten deutschsprachigen Debütroman ausgezeichnet. Er wird derzeit in neun Sprachen übersetzt.
 
In Zusammenarbeit mit dem Centre culturel suisse (CCS) und dem Verlag Éditions Robert Laffont

 

Zurück