Ein Gespräch mit Robert Krause über sein mitherausgegebenes Handbuch
Austausch zwischen
Robert Krause, Co-Herausgeber des
Handbuchs Weimarer Republik (zusammen mit Maren Lickhardt, Metzler 2024) und Dozent für deutsche sowie vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg,
Sonia Goldblum, Professorin für deutsche Ideengeschichte an der École normale supérieure in Lyon und
Daniel Meyer, Professor für deutsche Literatur und Kulturgeschichte an der Universität Strasbourg.
Spricht man über das Deutschland der 1920er Jahre, kommt schnell der Mythos der Goldenen Zwanziger auf. Ebenso denkt man an die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und vor dem Nationalsozialismus, die von Kriegsversehrten, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftskrise und enormen politischen Spannungen geprägt war. ‚Glanz‘ und ‚Elend‘ sind die festen Topoi, die das Bild der ersten deutschen Republik prägen. Das nun erscheinende
Handbuch Weimarer Republik soll den Grautönen dieser Zeit gerecht werden. Es widmet sich der deutschsprachigen Literatur und Kultur von 1918 bis 1933, informiert über kanonische Themen und Diskurse, Autor*innen und Künste und vermittelt einen bündigen Überblick auf dem neusten Stand der Forschung. Gleichzeitig soll das Handbuch neue Perspektiven eröffnen.
Aus Anlass dieser Publikation wollen wir gemeinsam diskutieren, inwieweit der ‚Glanz‘ der 1920er Jahre auf Kunst und Kultur und das ‚Elend‘ auf Politik und Ökonomie zu beziehen sind. Dabei wird es auch um die herausragende Rolle jüdischer Intellektueller, um die zeittypische Nivellierung von sogenannter Hoch- und Populärkultur und um mögliche Lehren aus der Weimarer Republik gehen.
In Zusammenarbeit mit dem CIERA Hors les Murs und der Achse "deutsche Modernen" des Labex Comod.
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