Zukunft Bibliotheken

Im Kampf gegen Fake News sind Bibliotheken schlecht gerüstet, meinen Kritiker. Vielleicht wurden sie tatsächlich zu früh als Bollwerke gefeiert. Doch im Rahmen ihrer Netzwerke können sie durchaus gegen manipulierte Meldungen wirken.
 

Die Belegschaft moderner Bibliotheken wird oft als Expertengruppe in Sachen Digitalisierung, Integration und Inklusion gewünscht. „Aber es ist unfair, von einzelnen zu fordern, alles zu lernen“, sagt Nate Hill vom Metropolitan New York Library Council.

Öffentliche, frei zugängliche Begegnungsorte werden immer seltener, und vielen Menschen bleibt der Zugang zu hochwertiger Bildung versagt. Nico Koenig und Grif Peterson von der Peer 2 Peer University sprechen über das Potenzial von Bibliotheken für die Stärkung des Gemeinwesens und als Gemeinschaftsräume für lebenslanges Lernen.

Mit einem Youtube-Video über US-Präsident Trump erzielt der Kommunikationsmanager der Finnish Library Association, Ville Vaarne, über 200.000 Aufrufe. Für Vaarne der Beweis, dass soziale Medien für Bibliotheken ein Muss sind.

Seit Längerem ist Inklusion eines der Hauptschlagwörter moderner Bibliotheksarbeit. Gemeint ist damit meistens Barrierefreiheit und ein Bestand an Büchern in einfacher Sprache. Aber das kann nur der Anfang sein.

Bibliotheken sind mit dem Anspruch konfrontiert, ungleich verteilten Teilhabechancen entgegenzuwirken. Doch nur über Diversität und Inklusion zu reden, wird nicht reichen, meint die Designdirektorin Traci Engel Lesneski.

„Niemand erwartet von Bibliotheken, die Welt zu retten, aber wir befinden uns in einer ausgezeichneten Position, um genau das zu bewerkstelligen“, sagen Rebecca T. Miller und Rebekkah Smith Aldrich.

Seit jeher bieten Bibliotheken ihren Nutzern Teilhabe am kulturellen Gedächtnis sowie am Wissen der Zeit. Daran ändert auch die Digitalisierung nichts. An der Art der Wissensvermittlung indes schon.

Bibliotheken schaffen Zukunft. Ihre eigene ist ungewiss. Auftakt der Serie „Zukunft Bibliotheken“ über die Bibliotheken von morgen.