Asli Sungu setzte sich mit dem Einfluss der türkischen Migration auf die zeitgenössische Kunst auseinander. Ihre Residenz war Teil der Wanderausstellung Journeys With No Return.
Asli Sungu (Türkei/Deutschland) verfolgt von der Videokunst bis zu gemalten Installationen unterschiedliche künstlerische Ansätze. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf persönlichen Geschichten, die zwar humorvoll oder eigenwillig sind, aber doch ein universales Gefühl vermitteln, mit dem wir uns alle identifizieren können. Ob sie die Rituale in ihrer Familie oder einfache Tätigkeiten wie das Schneiden von Karotten näher beleuchtet – Asli setzt sich dabei mit scheinbar banalen Themen auseinander, die auf wesentlich größere Machtstrukturen und Bedeutungen verweisen. Die 1975 in der Türkei geborene Künstlerin hat ihre Werke im Rahmen internationaler Ausstellungen präsentiert, unter anderem bei 401 Contemporary (Berlin), Witte de With (Rotterdam) und Platform Garanti (Istanbul). Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Aslis Residenz fand im Rahmen von Journeys with No Return statt, einer von Alice Sharp, Peter Cross und Levent Calikoglu kuratierten Gruppenausstellung. In den Jahren 2009/10 reiste die Ausstellung nach Istanbul, London und Berlin. Das Projekt zog seine Inspiration aus dem Gedichtband Journeys With No Return des berühmten türkischen Schriftstellers und der politischen Figur Nazim Hikmet und erkundete Spuren der türkischen Migration in der zeitgenössischen Kunst. Zwölf Künstler*innen aus Deutschland, Großbritannien und der Türkei widmeten sich verschiedenen Themen rund um die türkische Migration in den vergangenen 50 Jahren.
Die Residenz fand vom Januar bis zum Februar 2010 statt.
Eine Kooperation zwischen der Delfina Foundation und dem Goethe-Institut London.