Anahita Razmi
Goethe@LUX-Residenzkünstlerin 2018

Travels with a Paykan. Foto: The Paykan Project, Anahita Razmi. © Courtesy of the artist and Carbon12 Gallery © © Courtesy of the artist and Carbon12 Gallery Travels with a Paykan. Foto: The Paykan Project, Anahita Razmi © Courtesy of the artist and Carbon12 Gallery

Goethe@LUX-Residenzkünstlerin 2018 war die in Berlin lebende Video-Künstlerin Anahita Razmi. Razmi arbeitet hauptsächlich mit Video, Installationen, neuen Medien und Performance und beschäftigt sich mit kulturellen Transfers und Translokationen.

Anahita Razmi untersucht Prozesse der kulturellen Aneignung, in welchen die Bedeutungen bestehender Bilder, Artefakte und somit Identitäten verändert werden, indem sie in einen anderen zeitlichen Kontext gestellt werden. Oftmals reflektiert Razmi Verwirrungsstrategien und Wahrnehmungsstrukturen der Massenmedien der Konsum- und Popkultur im Spannungsverhältnis zwischen Gemeinschaften zwischen Westen und Nahem Osten. Die Islamische Republik Iran mit ihren aktuellen politischen und sozialen Bedingungen und Beziehungen bleibt ein offener sowie ambivalenter Bezugspunkt.
 
Im Jahr 2017 erhielt Razmi das BS Projects-Stipendium der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. Weitere Residenzen und Auszeichnungen umfassen den Werkstattpreis der Kunststiftung Erich Hauser (2015), die Teilnahme am MAK-Schindler Artists and Architects-in-Residence Program, Los Angeles (2013) sowie der The Emdash Award der Frieze Foundation (2011).
 
Während der Goethe@LUX-Residenz arbeitete Razmi an dem Projekt THE FUTURE STATE. Dieses betrachtet die mögliche Zunkuft der Islamischen Republik Iran aus der Perspektive verschiedener diasporischer politischer Gemeinschaften. Das Projekt wurde mit Bezug auf das Werk des iranischen Marxisten Mansoor Hekmat entwickelt, der in der Nähe von Karl Marx auf dem Highgate Cemetery begraben ist. Hekmat war ein Theoretiker, Revolutionär und Anführer der iranischen arbeiterkommunistischen Bewegung. Bis 1981 war er im Iran aktiv, danach war er bis zu seinem Tod im Jahr 2002 in Kurdistan und Großbritannien tätig. Den Rahmen der diesjährigen Residenz bildet der zweihundertste Geburtstag von Karl Marx, begraben auf dem in der Nähe von LUX gelegenen Highgate Cemetery.

Anahita Razmi über ihre Arbeit:

Interview mit Anahita Razmi.
Eine Zusammenarbeit zwischen LUX und dem Goethe-Institut London.



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