Berlinale-Blogger 2019
Verwechslungsgefahr
Berlinaleblogger Gerasimos Bekas hat ein Problem. Über die Weltpremieren darf er noch nichts verraten und verwechselt wird er auch.
Von Gerasimos Bekas
Die ersten Filme sind geguckt, aber verraten darf ich noch nichts. Bei Weltpremieren gilt ein Embargo, das besagt, dass Kritiken erst eine halbe Stunde nach Beginn der ersten öffentlichen Vorführung veröffentlicht werden dürfen. Was tue ich also in der Zwischenzeit? Ich widme mich investigativ dem großen Thema, das alle Berlinale-Besucher umtreibt.
Business oder Wellness?
Was hat es mit den Berlinalepartys auf sich? Fühlt man sich dort wie in der Villa von Pablo Escobar oder Berlusconi? Oder laufen die ganze Zeit Menschen mit ihren Visitenkarten herum und versuchen, die nächste Rolle zu ergattern oder das nächste Geschäft zu machen?Es gibt zwei Sorten von Menschen auf der Berlinale. Die einen, wollen unbedingt zu den Partys und haben keine Einladung. Die anderen sind eingeladen, gehen aber nicht hin. Das macht die Recherche schwieriger als erwartet. Immerhin erfahre ich, woran man auf den Partys junge deutsche Regisseure erkennt. Sie tragen Baseballcaps, Halstücher und zu große Brillen und verwenden in Gesprächen übertrieben oft und laut das Wort „amazing”.