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Blog Post: Sarah Neil

Karte von Großbritannien in Richtung Europa gehen.
© Getty Images

Von Sarah Neil

Was waren deine Vorstellungen von der Arbeit in einem Kulturinstitut zu Beginn deines Praktikums?

Vor Beginn des Praktikums war ich sehr gespannt darauf zu sehen, wie Kulturinstitute in verschiedenen Ländern arbeiten. Mit dem Goethe-Institut selbst war ich vorher nicht besonders vertraut. Bevor ich hier anfing, ging ich davon aus, dass das deutsche Kulturinstitut in erster Linie den Briten Deutschland und die deutsche Kultur näherbringen möchte. Es ist sehr interessant zu sehen, wie das GI sich viel mehr auf die Beziehung zwischen den beiden Kulturen konzentriert, anstatt allein Deutschland zu präsentieren. Ich bin froh, dass meine Vorstellungen falsch waren, denn mir scheint, dass diese Art des interkulturellen Dialogs eine dynamischere Beziehung zwischen den beiden Ländern ermöglichen kann.

Was dachtest du vor deinem Praktikum über die deutsch-britischen Beziehungen?

Als ich in den USA lebte, habe ich mir nicht viele Gedanken über die Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland gemacht. Ich wusste, dass es sich um zwei große, europäische Länder mit einer langen, verflochtenen Geschichte handelt, aber ich war mit den Feinheiten dieser Beziehung nicht vertraut. Seit ich hierher gezogen bin, konnte ich jedoch viele Gespräche nach dem Brexit und die Diskussionen darüber, was dieser für das Vereinigte Königreich bedeutet, mitverfolgen. Ich lerne noch viel Neues bei meinem Praktikum dazu, aber ich kann mir keine bessere Möglichkeit vorstellen, diese Beziehung zu verstehen, als beim GI zu arbeiten.

Welche Vorstellung hattest du als Nicht-Deutsche vom modernen Deutschland?

Ich habe das moderne Deutschland immer als ein sehr fortschrittliches Land gesehen. Die meisten Deutschen, die ich bisher getroffen habe, wirkten sehr gebildet und philosophisch, was darauf schließen lässt, dass kritisches Denken dort sehr geschätzt wird. Es ist interessant zu sehen, auf welch unterschiedliche Weise in Deutschland das Bewusstsein für und die Erinnerung an Ereignisse der Vergangenheit gepflegt werden - selbst in der kurzen Zeit, in der ich bisher am Goethe-Institut bin, habe ich von Veranstaltungen zum Holocaust-Gedenken und vielen Diskussionen über die Kolonialgeschichte gehört. Es scheint ein Land zu sein, das sehr auf stetige Verbesserung, Verständnis und Selbsterkenntnis bedacht ist.

 

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