Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt

Auf Einladung des Goethe-Instituts Thessaloniki und der Heinrich-Böll-Stiftung stellt der deutsche Professor für Soziologie Steffen Mau auf der 21. Internationalen Buchmesse Thessaloniki sein Buch Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt. vor.

Die Diskussion über Ostdeutschland und das Verhältnis zwischen Ost- und Westdeutschland flammt immer wieder auf. Sei es anlässlich runder Jubiläen, sei es nach Protesten. Und dennoch gibt es in dieser Debatte keine Verständnisfortschritte. Sie dreht sich im Kreis, auf Vorwürfe folgen Gegenvorwürfe: „Ihr seid diktatursozialisiert!“ – „Ihr habt uns ökonomisch und symbolisch kleingemacht!“.

Das Buch beschäftigt sich mit der Frage, warum Ost- und Westdeutschland bis heute so unterschiedlich sind. Warum sehen wir Verwerfungen im innerdeutschen Verhältnis? Ausgehend von der deutschen Teilung und mit Blick auf die Weichenstellung der Wiedervereinigung wird gezeigt, wie Prägungen nachwirken und welche politische Kultur sich in Ostdeutschland ausgebildet hat. Es wird die These aufgestellt, dass viele der Disparitäten und Ungleichzeitigkeiten bleiben werden, so dass es gut wäre, sich auf diese Realitäten auch politisch einzustellen.

Über den Autor
Dr. Steffen Mau ist Professor für Soziologie an der Humboldt-Universität Berlin. Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bezeichnete ihn als "gefragtesten Gesellschaftsdeuter im Land". Er ist Autor zahlreicher Bücher, darunter Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft (Suhrkamp 2019), Sortiermaschinen. Zur Neuerfindung der Grenzen im 21. Jahrhundert (CH Beck 2021), Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft (mit Thomas Lux und Linus Westheuer, Suhrkamp 2023) und Ungleich vereint. Warum der Osten anders bleibt. (Suhrkamp 2024).

Moderation: Tasos Telloglou, Journalist