Wenn Sie sich für deutschsprachige Gegenwartsliteratur interessieren und gerne über Ihre Leseerfahrungen mit anderen auf Deutsch sprechen, freuen wir uns auf Sie in unserem Buchklub!
Auf dem Programm
In diesem Frühjahr erweitern wir unsere beliebte Buchklubreihe um weitere Veranstaltungen.
Anlässlich der ungarischen Ausgabe von Juli Zeh: Neujahr halten wir Ende April eine Diskussion ausnahmsweise in ungarischer Sprache.
Im Mai besprechen wir eine der Lektüren für das Große Deutsche Sprachdiplom. Wir freuen uns auf Kursteilnehmer*innen der Stufen C1-C2 und auf andere Interessierte auch.
Henning reist mit seiner Familie über die Weihnachtsfeiertage auf die Insel Lanzarote. Am Neujahrsmorgen fährt er mit dem Fahrrad den steilen Weg zu einem nahe gelegenen Berggipfel hinauf. Während er gegen den Wind und den Anstieg kämpft, denkt er über sein Leben nach. Eigentlich ist alles in bester Ordnung: Er liebt seine Frau, hat zwei kleine Kinder und einen angenehmen Job. Aber Henning geht es schlecht. Er lebt in einem Zustand permanenter Überforderung und leidet unter Panikattacken. Familienernährer, Ehemann, Vater – in keiner Rolle findet er sich wieder.
Als er schließlich erschöpft den Pass erreicht, löst ein mysteriöser Zufall eine tief vergrabene, aber lebhafte Erinnerung aus, die ihn in seine Kindheit und zu einem traumatischen Ereignis zurückführt, das er jahrelang verdrängt hat.
Juli Zeh, eine der meistgelesenen und bekanntesten Autorinnen der deutschen Gegenwartsliteratur, ist 1974 in Bonn geboren, nach einem Jurastudium in Passau und Leipzig, promovierte sie im Europa- und Völkerrecht. Schon ihr Debütroman »Adler und Engel« (2001, auf Ungarisch „Sasok és angyalok“, Atheneum, 2004) wurde zu einem Welterfolg, inzwischen sind ihre Romane in 35 Sprachen übersetzt. Juli Zeh wurde für ihr Werk vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Thomas-Mann-Preis (2013) und dem Heinrich-Böll-Preis (2019).
Neujahr („Újév”) ist das dritte Buch der Autorin auf Ungarisch. Es wurde 2025 vom Typotex Verlag in Übersetzung von Lídia Nádori veröffentlicht.
Termin: 29. April 2025 In ungarischer Sprache. Moderation: Judit Hidas
Registration erforderlich: bibliothek-budapest@goethe.de
Ingo Schulze erzählt in seinem Roman „Die rechtschaffenen Mörder“ davon, wie ein aufrechter Büchermensch zum Reaktionär wird – oder zum Revoluzzer? Norbert Paulini ist ein hochgeachteter Dresdner Antiquar. Lange Jahre finden Bücherliebhaber bei ihm Schätze und Gleichgesinnte zum Gedankenaustausch. Doch mit der Wende bricht das Geschäft ein, die Kunden bleiben weg. Paulini versucht mit aller Kraft, sein Lebenswerk zu retten. Doch er scheint dabei ein anderer zu werden. Er ist aufbrausend und zornig. Er wird beschuldigt, an fremdenfeindlichen Ausschreitungen beteiligt zu sein. Die Geschichte nimmt eine virtuose Volte: Ist Paulini eine tragische Figur oder ein Mörder?
Ingo Schulze wurde 1962 in Dresden geboren. Seine Bücher sind ein großer Erfolg, einige davon werden als Schullektüre empfohlen, andere wurden verfilmt. Seine Werke wurden in 30 Sprachen übersetzt. Er hat zahlreiche Literaturpreise im In- und Ausland erhalten. Er lebt in Berlin.
Der Roman stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und war nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2020.
Ein Roman, der über zwanzig Jahre den Weg zweier Menschen und eines Landes erzählt, der nicht unausweichlich war. Nora Bossong zeichnet in ihrem neuen Roman das intensive Porträt der Frau, die Magda Goebbels wurde, und ihres jungen Liebhabers. Zwei Menschen in der Maschinerie der historischen Ereignisse, unterschiedlich verstrickt, unterschiedlich schuldig geworden. Auch an sich selbst.
Auf dem Longlist des Deutschen Buchpreises 2024
Nora Bossong, 1982 in Bremen geboren, schreibt Lyrik, Romane und Essays, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde, zuletzt mit dem Joseph-Breitbach-Preis, dem Thomas-Mann-Preis und dem Elisabeth-Langgässer-Literaturpreis. Nora Bossong lebt in Berlin.
Unser deutschsprachiger Buchklub bietet für Literaturinteressierte die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre ihre Gedanken mit Anderen auszutauschen.
Die Teilnehmer werden gebeten, den ausgewählten Titel zu lesen, da es bei der Diskussion direkt ums Buch geht.
Deutschlernende (ab mindestens B2-Niveau) sind auch herzlich willkommen.
Die Bücher sind in der Bibliothek ausleihbar und die meisten Titel sind auch als E-Books in der Onleihe verfügbar.
Moderation: Dorothee Lehr-Balló
Ort: Bibliothek des Goethe-Instituts Budapest
Der aktuelle Termin wird im Veranstaltungskalender angekündigt.
Iris Wolff: Lichtungen
Terézia Mora: Muna
Anne Rabe: Die Möglichkeit von Glück
Johanna Sebauer: Nincshof
Michael Köhlmeier: Frankie
Robert Menasse: Die Hauptstadt
Daniela Dröscher: Lügen über meine Mutter
Juli Zeh: Unterleuten
Yael Inokai: Ein simpler Eingriff
Saša Stanišić: Herkunft
Benedict Wells: Hard Land
Daniela Krien: Die Liebe im Ernstfall
Judit Hermann: Daheim
Mariana Leky: Was man von hier aus sehen kann
Juli Zeh: Über Menschen
Anna Katharina Hahn: Aus und davon
Zoë Beck: Paradise City
Iris Wolff: Die Unschärfe der Welt
Daniel Kehlmann: Du hättest gehen sollen
Jan Peter Bremer: Der junge Doktorand