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Fotoausstellung
Transparenz des Budgets und Teilnahme der Menschen am Bau eines tertiären Deiches im Dorf Murtigading
7 Bilder Martono, Dorfvorsteher in Puncanganom 1, und einige Bewohner seiner Ortschaft bei einer Dorf-Besprechung in Murtigading, 17.08.2016. | Foto: Aris H
Aris H; NisrinaCRI (Combine Resource Institute) - Infest (Institute of Education Development. Social, Religious and Cultural Studies)
In dem Dorf Murtigading arbeitet die Mehrheit der Einwohner als Landwirte oder Landarbeiter. Laut Dorfverwaltung gibt es circa 118 Landwirte und 799 Landarbeiter, die von den landwirtschaftlichen Produkten abhängig sind. Da die Landarbeiter Wasser für ihre Felder brauchen, ist es unbedingt notwendig, einen tertiären Deich im Dorf Murtigading zu errichten.
Zwei Ortschaften, in denen ein solcher Deich noch nicht existiert, sind Pucanganom 1 und Trisigan. Der Bau der Deiche wurde von den Bewohnern angeregt, die ihren Vorschlag bei der Dorf-Besprechung unterbreiteten. Ohne Deiche ist die Bewässerung der Felder nicht optimal, da das Wasser nicht richtig flieβen kann, und deswegen ist der Bau eines tertiären Deiches erforderlich. Auβerdem kommt ein Deich auch den Landarbeitern zunutze, die die Ernte einfacher entlang des Damms in ihr Dorf transportieren können.
Der Bau der Deiche in den beiden Ortschaften wird aus dem Budget 2016 der jeweiligen Dörfer finanziert. Beide Orte erhalten 20 Millionen Rupiah, also insgesamt 40 Millionen Rupiah, um die Deiche zu bauen.
Bevor mit dem Bau der Deiche begonnen wurde, hat das Entwicklungsteam des Dorfes Murtigading (TPK) die Dorfvorsteher sowie die Bewohner über das anstehende Projekt und die Verteilung der Gelder aufgeklärt.
Obwohl ein Budget zum Bau der Deiche bereitgestellt wurde, ist es in der Summe nicht viel. Die Landarbeiter, die nach der Ernte erst einmal keine Beschäftigung hatten, wurden schlieβlich eingestellt, um die Deiche zu bauen. In Puncanganom waren es acht Landarbeiter, die hauptsächlich mit den Bauarbeiten beschäftigt waren, während einige andere nur aushalfen.
Einige Bewohner aus Puncanganom halfen in ihrer Freizeit ebenfalls mit, den Deich aufzuständern. Dadurch gelang es, den Deich, der ursprünglich nur 50 Meter lang sein sollte, auf 120 Meter auszuweiten, da Kosten gespart werden konnten.
Diese Gruppen können sich nun durch den Zugang zu Informationen, die wichtig für sie sind, selbst ermächtigen und mit den zuständigen Parteien – vor allem mit den Regierungsbeamten – über ihre Bedürfnisse sprechen. Dies ist die Basis von COMBINE Resource Institution, eine Institution, dessen Strategie es ist, Randgruppen durch ein Informationsnetzwerk zu stärken.
Infest ist die Abkürzung für Institute of Education Development, Social, Religious and Cultural Studies. Infest ist eine regierungsunabhängige Institution, die daran arbeitet, die Lebensqualität der indonesischen Menschen zu erhöhen. Seit März 2010 hat Infest Yogyakarta mehrere Projekte umgesetzt, die entweder durch Spenden oder mit Hilfe von Regierungsinstitutionen finanziert wurden. Die Aktivitäten spiegeln die Ambitionen der Institution wider, Demokratie zu stärken, den öffentlichen Dienst zu verbessern und die Zivilgesellschaft zu fördern. Infests Vision ist es, den Demokratisierungsprozess in Indonesien zu beschleunigen, und den Lebensstandard des indonesischen Volkes zu erhöhen.