Anselm Kiefer: Notebooks. Volume 1: 1998 – 1999

in der Übersetzung von Tess Lewis

„Lange Zeit war es nicht klar, ob ich Schriftsteller werde oder Künstler“, sagt Anselm Kiefer, dessen Bilder und Skulpturen ihn zu einem der bedeutendsten und einflussreichsten bildenden Künstler unserer Zeit machten. Seit seiner Auszeichnung mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels im Jahr 2008 wird seinen Essays, Reden und Vorlesungen mehr Aufmerksamkeit zuteil. Seine Tagebücher sind jedoch bis jetzt nahezu gänzlich unbekannt. Nichtsdestotrotz können seine Texte über Natur und Geschichte, Literatur und Antike, Mystik und Mythologie durchaus mit seinen Bildern konkurrieren.
 
In diesem ersten Band der Notizbücher kehrt Kiefer immer wieder zu denjenigen zurück, die ihn geprägt haben: Robert Fludd, ein Alchimist des sechzehnten Jahrhunderts, Novalis, der deutsche Dichter der Romantik, zu Martin Heidegger, Ingeborg Bachmann, Robert Musil und vielen anderen. Die Einträge veranschaulichen, wie seine Kunstwerke  von seiner Lektüre beeinflusst wurden – und vice versa – und verfolgt die Entwicklung seiner Arbeiten in den späten 1990iger Jahren.
 
Von Tess Lewis zum ersten Mal ins Englische übersetzt, zeigen die Texte Kiefers starke Affinität zur Sprache und lassen den Leser an seinen Gedanken, Erfahrungen und Erlebnissen teilhaben. Dabei lösen sich die Grenzen der Kunst allmählich auf und sie erlangt Sinn auch jenseits ihres eigentlichen Mediums.

Das deutsche Original erschien 2011 beim Suhrkamp Verlag, Berlin, unter dem Titel Notizbücher, Band 1, 1998-1999.

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