Tilman Rammstedt: The King of China
in der Übersetzung von Katy Derbyshire
Wir begegnen Keith Stapperpfennig unter seinem Tisch, seine Knie sind gepolstert mit Abwaschschwämmen. Er sollte eigentlich mit seinem exzentrischen Großvater im Urlaub in China sein, doch dies klappte nicht so richtig und somit versteckt er sich. Dann bekommt Keith plötzlich einen Anruf und erfährt, dass sein Großvater gestorben sei und dementsprechend auch nicht in China weile. Überall sieht er Probleme auftauchen: seine Geschwister werden verärgert und seine Verlobte zornig sein. Somit sollten sie es besser nicht erfahren.
Mit der Hilfe eines Reiseführers erfindet Keith eine Reise mit bizarren Erlebnissen und verpackt sie detailliert in eine Reihe von Briefen an seine Geschwister. Er entwickelt eine Herz erwärmende Liebesgeschichte zwischen seinem Großvater und der fettesten Frau der Welt, während wir auch von Keiths eher untypischer Erziehung und seinem schief laufenden Liebesleben erfahren. Am Ende begibt er sich auf die Reise, um den Leichnam seines Großvaters zu identifizieren.
Lustig, flott, bewegend, chinesisch – oder vielleicht auch nicht chinesisch – Tilman Rammstedts Roman gewann den renommierten Ingeborg Bachmann Preis 2008 und besiegelte, damit seinen Ruf als einer der besten Lügner Deutschlands.
2008 beim DuMont Verlag, Köln, unter dem Titel Der Kaiser von China erschienen.