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Max Mueller Bhavan | Indien

Beyond Bias

Beyond Bias © Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan

Generative KI gestaltet die Werkzeuge von morgen, doch sie birgt das Risiko, die heutigen Vorurteile und Ungleichheiten zu reproduzieren. Können wir uns eine Zukunft vorstellen, in der generative KI die Vielfalt menschlicher Erfahrungen wirklich widerspiegelt? Mit repräsentativen Datensätzen und gezielt angepassten Modellen ebnet Beyond Bias den Weg für kulturell sensible und technisch innovative Werkzeuge.

Über das Projekt

KI-Systeme sind Spiegel ihrer Trainingsdaten. Wenn wir nicht jetzt handeln, werden die generativen KI-Modelle der Zukunft weiterhin die Vorurteile, Beschränkungen und Ungleichheiten reproduzieren, die in der digitalen Darstellung heute verankert sind.

Um dem entgegenzuwirken, initiiert das Goethe-Institut in Zusammenarbeit mit Gooey.AI ein vielfältiges Projekt, das eine Zukunft neu denkt, in der generative KI die reiche Vielfalt menschlicher Erfahrungen umfasst und widerspiegelt. Durch die Erstellung kulturell repräsentativer Bilddatensätze und die gezielte Feinabstimmung von KI-Modellen wollen wir Vorurteile direkt angehen und Werkzeuge entwickeln, die sowohl kulturell sensibel als auch technisch innovativ sind.

Dieses Projekt setzt auf partizipative Forschung, strategische Partnerschaften und praxisorientiertes Arbeiten. Es bringt Stimmen aus den Bereichen Kreativität, Recht, Archivierung und Forschung zusammen, um die Entwicklung von KI neu zu gestalten. Gemeinsam schaffen wir zugängliche, kulturell nuancierte Datensätze und feinabgestimmte KI-Modelle, die es jeder Person ermöglichen, neue und repräsentative visuelle Inhalte zu erstellen. Damit leisten wir einen Beitrag zu einer gerechten und inklusiven digitalen Zukunft für Kreative weltweit.

Unsere Ziele

  • Digitale Teilhabe unterrepräsentierter Gemeinschaften fördern: Zusammenbringen eines vielfältigen Netzwerks aus kulturellen, akademischen und juristischen Fachleuten, um sicherzustellen, dass verschiedene Gemeinschaften (z. B. geschlechtsbezogene Minderheiten, handwerkliche Gemeinschaften) fair in generativer KI vertreten werden.
  • Strategische Partnerschaften schmieden: Kooperation mit deutschen und indischen Institutionen, um unsere globale Wirkung zu verstärken.
  • Öffentliche Werkzeuge schaffen: Entwicklung reproduzierbarer KI-Workflows, die es Kreativen weltweit ermöglichen, KI-Modelle individuell anzupassen und zu trainieren.
  • Öffentliche Nutzung stärken: Bereitstellung dieser maßgeschneiderten KI-Modelle auf Plattformen wie Gooey.AI und Huggingface, sodass jede*r Kunst in zuvor unmöglichen Stilen erschaffen kann.
  • Bilddatensätze erweitern: Unterstützung bei der Bereitstellung unterrepräsentierter Bilddatensätze für führende KI-Bildgenerationsmodelle (z. B. OpenAI’s DALL-E, Stable Diffusion, FLUX), damit die nächste Generation generativer KI-Tools mehr Kulturen gerecht repräsentiert.

KI-Bias und ihre Auswirkungen

Künstliche Intelligenz prägt unsere digitalen Interaktionen – aber sie ist keineswegs neutral. Von Gesichtserkennung bis Übersetzungstools: Verzerrte Algorithmen können Ungleichheiten verstärken. Wie können wir diese versteckten Vorurteile aufdecken und gerechtere KI-Systeme schaffen?

Vorurteile und Irrtümer

Künstliche Intelligenz ist nicht neutral

Im vergangenen Jahrzehnt haben wir einen Großteil unserer Zeit in der digitalen Welt verbracht – einer Welt, über die eine Handvoll Konzerne zunehmend die Kontrolle ausüben. Diese Unternehmen steuern in beträchtlichem Maße, was wir sehen und sagen können und welche Werkzeuge uns zur Verfügung stehen.
 

Egal, ob sie für die Suche oder in der automatisierten Content-Moderation verwendet wird: Künstliche Intelligenz ist nur so nützlich wie die ihr zugrunde liegenden Datensätze. Foto (Detail): © Adobe Foto (Detail): © Adobe

Vorurteile von Künstlicher Intelligenz

Übersetzungstools sensibler gestalten

Um Texte schnell in eine andere Sprache zu übersetzen, nutzen viele nahezu täglich eine Übersetzungssoftware wie „Google Translate“. Aber auch diese Tools geben in den übersetzten Sprachversionen häufig gesellschaftliche Vorurteile wieder.

Eine weiße Roboterhand neben einer Taste mit Sprechblasen und der deutschen und britischen Flagge daneben. Foto (Detail): Alexander Limbach © picture alliance / Zoonar Foto (Detail): Alexander Limbach © picture alliance / Zoonar

Demokratie im digitalen Raum

„Sei vorsichtig, was du erschaffst!”

Die Menschenrechtsanwältin und Autorin Maureen Webb erklärt, wie technische Lösungen Diskriminierung verschärfen können – und wie Hacker*innen sich dafür einsetzen, die demokratischen Grundrechte im digitalen Raum zu bewahren.

Die Algorithmen bei der Gesichtserkennung sind alles andere als vorurteilsfrei. Foto (Detail): © picture alliance/Zoonar/Axel Bueckert Foto (Detail): © picture alliance/Zoonar/Axel Bueckert

KI und Kreativität

Künstliche Intelligenz eröffnet neue künstlerische Möglichkeiten. Von der Musikkomposition bis zur visuellen Kunst erforschen Künstler*innen und Wissenschaftler*innen die Schnittstellen von Kreativität und Technologie. Wie kann maschinelles Lernen unsere Art zu kreieren verändern?

Musiker*innen und Maschinen

Wie das maschinelle Lernen völlig neue Möglichkeiten des Sounddesigns eröffnet

Wie können Künstler*innen KI und Machine Learning sinnvoll für sich einsetzen? Ein Interview mit Jesse Engel, Wissenschaftler bei Google Brains Magenta Project.

3D-Computergrafik, runder Roboter rollt über eine Klaviertastaur, vor schwarzem Hintergrund © Gann | McPHOTO/M. Gann/picture alliance (Detail) © Gann | McPHOTO/M. Gann/picture alliance (Detail)

Junge Generation

KI neu denken

Welchen Zweck soll Künstliche Intelligenz haben und wem soll sie dienen? Junge Erwachsene entwickeln ihre Vision für eine Zukunft mit Künstlicher Intelligenz – ein Kurzfilm und ausgewählte Statements.

Zwei Mädchen mit Laptop und Mobiltelefon; das Foto ist überlagert von einer Grafik in der verschiedene Piktogramme durch Linien netzwerkartig verbunden sind Foto (Detail): Vasin leenanuruksa; © Alamy Stock Photos / mauritius images Foto (Detail): Vasin leenanuruksa; © Alamy Stock Photos / mauritius images

KI und Demokratie

In einer Zeit der Desinformation bedroht KI die Demokratie mit Fake News, Stimmenklonen und voreingenommenen Algorithmen. Doch es gibt Hoffnung. Expert*innen und Aktivist*innen arbeiten daran, unsere digitalen Rechte zu schützen.

Künstliche Intelligenz und Wahlen

Es gilt, die Demokratie zu retten

Die gefälschte Stimme einer Politikerin, KI-gestützte Robocalls oder ein fiktiver Fernsehmoderator: Künstliche Intelligenz bietet eine Fülle neuer Möglichkeiten, Desinformationen zu streuen. In Zeiten globaler Krisen ist dies eine echte Bedrohung für die Demokratie.

Welche Information ist wahr, welche künstlich erzeugt? Der Unterschied ist immer schwerer zu erkennen, da KI-gestützte Fake News und Desinformationen sich weiter verbreiten. Foto (Detail): © Adobe Foto (Detail): © Adobe

Künstliche Intelligenz

Die schreckliche KI

In der heutigen Welt kann nichts der digitalen Revolution entgehen. Wie wir uns bewegen, kommunizieren und konsumieren, wird durch Code gesteuert, und dieser Code wird immer intelligenter. Doch ist Künstliche Intelligenz (KI) keineswegs so fair oder neutral, wie es scheinen mag.

Künstliche Intelligenz ist keineswegs so fair oder neutral, wie es scheinen mag. Foto (Detail): © Adobe Foto (Detail): © Adobe