Max Weber beschreibt Politik als „ein starkes langsames Bohren von harten Brettern mit Leidenschaft und Augenmaß zugleich“. Davon inspiriert, betrachtet Alexander Kluges „Das Bohren harter Bretter“ die Werkzeuge, derer sich diejenigen bedienen, die um die Macht kämpfen. Webers Metapher vom Bohren steht natürlich für intelligente Beharrlichkeit als Voraussetzung für politischen Wandel. Kluge stellt aber die Frage, was in der Politik ein Hammerschlag ist, und was subtile Annährung. Dahinter steht immer die Frage: Was bedeutet politisch überhaupt?
 
Kluges mehr als einhundert Texte zeigen, dass das Politische nahezu immer etwas Persönliches ist. Daher finden sich neben den Geschichten über wichtige Persönlichkeiten des politischen Lebens auch solche über die kleinen, unbekannten Leute: chilenische Minenarbeiter neben Napoleon, ein drei Monate alter Säugling neben Alexander dem Großen.

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