„Ich hatte keine Ahnung vom Kochen und Putzen.“
Im Gespräch mit dem indischen Masterstudent Niket Lakhani erfahren wir mehr über das Leben in Deutschland, Deutsch lernen und Herausforderungen wie die Finanzen. Lakhani lebt seit über acht Jahren im Land der Dichter und Denker, wo er seinen Bachelor absolviert.
Von Shaurya Gupta
Deutsch zu lernen ist eine Herausforderung. Wie hast du damit angefangen und wie war deine Erfahrung?
In der 6. Klasse habe ich begonnen Deutsch zu lernen. Die Lehrer bei dem Sommerkurs waren sympathisch und ich hatte viel Spaß. So habe ich Schritt-für-Schritt C2 erreicht, als ich in der 11. Klasse war. Während des Studienkollegs in Deutschland hatte ich dort Deutsch-Unterricht. In Deutschland angekommen, war die Sprache aber anders. Wir hatten “Schulbuch-Deutsch” gelernt, weniger wie es gesprochen wird.
Deutschland hat eine reiche Kultur und Geschichte. Wie hat dir Deutschland als Land gefallen?
Die Leute sind nett und hilfsbereit. Bevor ich kam, war ich besorgt über das Stereotyp, dass die Deutschen keine netten Menschen wären, was ich nicht so empfunden habe. Sie achten auf ihre Mitmenschen, die ihre Sprache kennen und respektieren. In dieser Weise fühlt man sich als Teil. Das Essen ist aber sehr anders. Ich bin an scharfes, fettiges und würziges Essen gewöhnt. Hier ist es im Gegensatz dazu fade. Nachdem sich Deutschland in der Mitte Europas befindet, liebe ich es, dass viele Länder so nah beieinander liegen. Es macht viel Freude, verschiedene Länder zu besuchen und Traditionen und Kulturen auszutauschen.
Was war die größte Herausforderung für dich, als du nach Deutschland gegangen bist?
Das war auf jeden Fall die Sprache. Obwohl ich in Indien C2 gemacht hatte, ist die Umgangssprache anders und wie jeder indische Teenager war ich sehr verwohnt. Ich hatte keine Ahnung vom Kochen, Putzen und all diese anderen täglichen Aktivitäten. Unsere Mütter kümmern sich um uns. Nachdem wir zum ersten Mal alleine sind, erkennen wir erst die harte Arbeit. Das ist schwierig am Anfang, aber mit der Zeit lernt man, wie man alleine lebt. Auch die Wohnungssuche ist für viele Studierende schwierig. Aber es kommt auf die Stadt an. In München zum Beispiel ist es wirklich mühsam. Daher sind für internationale Studierende am Anfang Studentenwerke oder WGs am besten.
Du hast einige Jahre im deutschen Bildungssystem verbracht, welche Unterschiede hast du beobachtet?
In Indien legt man viel Wert auf auswendig lernen. Meine deutschen Freunde finden es komisch, wenn sie erfahren, dass wir in Schulprüfungen keine Taschenrechner benutzen dürfen. Andererseits glauben die Deutschen, dass das Anwenden im richtigen Leben viel wichtiger als Theorie ist. Auch hier muss man, um die Prüfungen zu bestehen, das Fach sehr klar kennen. Es gibt keine Wiederholung von Fragen wie bei den Board-Prüfungen in Indien, wo wir uns auf die Fragen der letzten zehn Jahre beziehen. Daher erfordert es mehr Anstrengung.
Viele wollen in Deutschland studieren, weil es dort lukrative Kurse und Möglichkeiten gibt. Ist es schwierig, einen Kurs in Deutschland zu machen, auch wenn er auf Englisch ist?
Einen Platz bekommt man schon. Ich kenne auch ein paar Inder, die nicht gut Deutsch sprechen, aber dennoch ein Studium absolvieren. Das Problem ist der soziale Aspekt. Ich habe festgestellt, dass man gut Deutsch sprechen muss, wenn man sich integrieren will. Es lohnt sich nicht, in Deutschland zu leben und nur unter Menschen der gleichen Herkunft zu bleiben. Man sollte die Vorteile eines Studiums in einem fremden Land nutzen. Auch wenn man nach dem Studium nicht lange in Deutschland bleiben kann, sollte man sich bemühen, die deutsche Sprache und Deutschland kennenzulernen. Mein Rat ist, mindestens das Niveau B1 zu erreichen, um hier ein besseres und geordnetes Leben führen zu können.
Europa gilt als teurer Studienort. Wie hast du dich finanziert?
Die ersten Jahre haben meine Eltern mich finanziert. Aber wenn man hier wohnt, findet man auch Nebenjobs wie als Kellner. Es gibt zahlreiche Jobs, und auch in Teilzeit. Ich kenne eine Person, die bei Konzerten hilft. Wenn man es eher ein bisschen fachlich mag, kann man auch an der Uni als wissenschaftliche Aushilfskraft arbeiten. Man verdient genug, um sich das Leben zu leisten. Noch wichtiger ist, dass man Erfahrungen sammelt und sich Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten aneignen kann. Das Beste ist, dass nicht auf Jobs wie Kellnern herabblickt wird.
Welchen Rat würdest du anderen geben, die ebenfalls in Deutschland studieren wollen?
Auf jeden Fall Deutsch lernen. Nicht nur um zu studieren, sondern auch um sich mit anderen zu unterhalten. Viele Leute vernachlässigen die Sprache, sie wissen kaum um die Wichtigkeit. Wie man sagt: Deutsch lernen ist Deutschland kennenlernen. Noch dazu muss man schnell im Leben eigenständig leben lernen. Wenn man ankommt, muss man sein eigenes Essen kochen.
In der 6. Klasse habe ich begonnen Deutsch zu lernen. Die Lehrer bei dem Sommerkurs waren sympathisch und ich hatte viel Spaß. So habe ich Schritt-für-Schritt C2 erreicht, als ich in der 11. Klasse war. Während des Studienkollegs in Deutschland hatte ich dort Deutsch-Unterricht. In Deutschland angekommen, war die Sprache aber anders. Wir hatten “Schulbuch-Deutsch” gelernt, weniger wie es gesprochen wird.
Deutschland hat eine reiche Kultur und Geschichte. Wie hat dir Deutschland als Land gefallen?
Die Leute sind nett und hilfsbereit. Bevor ich kam, war ich besorgt über das Stereotyp, dass die Deutschen keine netten Menschen wären, was ich nicht so empfunden habe. Sie achten auf ihre Mitmenschen, die ihre Sprache kennen und respektieren. In dieser Weise fühlt man sich als Teil. Das Essen ist aber sehr anders. Ich bin an scharfes, fettiges und würziges Essen gewöhnt. Hier ist es im Gegensatz dazu fade. Nachdem sich Deutschland in der Mitte Europas befindet, liebe ich es, dass viele Länder so nah beieinander liegen. Es macht viel Freude, verschiedene Länder zu besuchen und Traditionen und Kulturen auszutauschen.
Was war die größte Herausforderung für dich, als du nach Deutschland gegangen bist?
Das war auf jeden Fall die Sprache. Obwohl ich in Indien C2 gemacht hatte, ist die Umgangssprache anders und wie jeder indische Teenager war ich sehr verwohnt. Ich hatte keine Ahnung vom Kochen, Putzen und all diese anderen täglichen Aktivitäten. Unsere Mütter kümmern sich um uns. Nachdem wir zum ersten Mal alleine sind, erkennen wir erst die harte Arbeit. Das ist schwierig am Anfang, aber mit der Zeit lernt man, wie man alleine lebt. Auch die Wohnungssuche ist für viele Studierende schwierig. Aber es kommt auf die Stadt an. In München zum Beispiel ist es wirklich mühsam. Daher sind für internationale Studierende am Anfang Studentenwerke oder WGs am besten.
Du hast einige Jahre im deutschen Bildungssystem verbracht, welche Unterschiede hast du beobachtet?
In Indien legt man viel Wert auf auswendig lernen. Meine deutschen Freunde finden es komisch, wenn sie erfahren, dass wir in Schulprüfungen keine Taschenrechner benutzen dürfen. Andererseits glauben die Deutschen, dass das Anwenden im richtigen Leben viel wichtiger als Theorie ist. Auch hier muss man, um die Prüfungen zu bestehen, das Fach sehr klar kennen. Es gibt keine Wiederholung von Fragen wie bei den Board-Prüfungen in Indien, wo wir uns auf die Fragen der letzten zehn Jahre beziehen. Daher erfordert es mehr Anstrengung.
Viele wollen in Deutschland studieren, weil es dort lukrative Kurse und Möglichkeiten gibt. Ist es schwierig, einen Kurs in Deutschland zu machen, auch wenn er auf Englisch ist?
Einen Platz bekommt man schon. Ich kenne auch ein paar Inder, die nicht gut Deutsch sprechen, aber dennoch ein Studium absolvieren. Das Problem ist der soziale Aspekt. Ich habe festgestellt, dass man gut Deutsch sprechen muss, wenn man sich integrieren will. Es lohnt sich nicht, in Deutschland zu leben und nur unter Menschen der gleichen Herkunft zu bleiben. Man sollte die Vorteile eines Studiums in einem fremden Land nutzen. Auch wenn man nach dem Studium nicht lange in Deutschland bleiben kann, sollte man sich bemühen, die deutsche Sprache und Deutschland kennenzulernen. Mein Rat ist, mindestens das Niveau B1 zu erreichen, um hier ein besseres und geordnetes Leben führen zu können.
Europa gilt als teurer Studienort. Wie hast du dich finanziert?
Die ersten Jahre haben meine Eltern mich finanziert. Aber wenn man hier wohnt, findet man auch Nebenjobs wie als Kellner. Es gibt zahlreiche Jobs, und auch in Teilzeit. Ich kenne eine Person, die bei Konzerten hilft. Wenn man es eher ein bisschen fachlich mag, kann man auch an der Uni als wissenschaftliche Aushilfskraft arbeiten. Man verdient genug, um sich das Leben zu leisten. Noch wichtiger ist, dass man Erfahrungen sammelt und sich Kommunikations- und Präsentationsfähigkeiten aneignen kann. Das Beste ist, dass nicht auf Jobs wie Kellnern herabblickt wird.
Welchen Rat würdest du anderen geben, die ebenfalls in Deutschland studieren wollen?
Auf jeden Fall Deutsch lernen. Nicht nur um zu studieren, sondern auch um sich mit anderen zu unterhalten. Viele Leute vernachlässigen die Sprache, sie wissen kaum um die Wichtigkeit. Wie man sagt: Deutsch lernen ist Deutschland kennenlernen. Noch dazu muss man schnell im Leben eigenständig leben lernen. Wenn man ankommt, muss man sein eigenes Essen kochen.