Filmfestival
Vorhang auf für die nunmehr
8. Ausgabe des KarawanFest, des
wandernden Open Air Film Festivals, das wie immer dem
Genre der Komödie gewidmet ist. Im Mittelpunkt der 2012 im römischen Multikulti-Viertel Tor Pignattara erstmals ausgetragenen Veranstaltung steht dieses Jahr die
Thematik des Doppelten: Ein doppelter Blick in den Spiegel, der zwei verschiedene Gesichter reflektiert, das doppelte Ufer desselben Meeres, in dem sich Schicksale kreuzen und vollenden oder ein doppelter Traum, der seine Protagonisten vereint und wieder auseinanderreißt - aus all den in den Filmen erzählten Geschichten dringt lautstark der Ruf nach Empathie.
Programm
Es gibt keine Grenze zwischen „uns“ und „ihnen“, die nicht überwunden werden kann: Manchmal genügt ein Blick, und wir verlieben uns in jemanden vom anderen Ende der Stadt, der absolut nichts mit uns gemeinsam hat; manchmal ist es ein Song, der uns den Mut gibt, unsere Träume zu leben und die Mauern der Angst und des Konformismus niederzureißen, die sich wie graue Schatten vor unserem Horizont erheben; manchmal gelingt es einem Meer, zwei scheinbar weit voneinander entfernte Generationen, Kulturen oder Personen zu vereinen.
Jeder einzelne Film ist ein geschicktes Spiel zwischen Realität und Fiktion und – vor allem in Zeiten zunehmender und besorgniserregender isolationistischer Tendenzen - zugleich eine Aufforderung, die Welt „ohne Filter“ zu betrachten, sich in die Haut des Anderen zu versetzen und so neue Perspektiven zu erobern. Oder, um es mit den Worten Abbas Kiarostamis auszudrücken:
„Hätten wir mehr Verständnis für die Schwächen unseres Nächsten, so würden wir uns alle etwas weniger einsam fühlen:“ Auch in diesem Jahr eröffnet uns die „Karawane” und ihr Kino neue und unerwartete Ausblicke auf nahezu unbekannte Facetten unserer Selbst und unserer Mitmenschen. Sie rückt – jenseits jeglicher Stereotypen und Allgemeinplätze – die Hoffnung auf ein menschlicheres nachbarschaftliches Miteinander in greifbare Nähe und zeigt uns, wie die Mauern des Misstrauens unter der Kraft des Lächelns zusammenbrechen.
Mit der Konzeption des diesjährigen Festivals wird ein
doppelter Traum, eine
„Traumnovelle”, Realität: Der Besucher wird in ein besonderes Stadtviertel - Tor Pignattara – geführt, dessen Alltag von den Herausforderungen und zugleich von den Bereicherungen eines wahrhaft „gemeinschaftlichen“ multikulturellen Zusammenlebens geprägt ist. Das gemeinsame Leinwanderlebnis wird so sowohl zu einem wichtigen Akt des Widerstands, als auch zu einem magischen Augenblick, wo der Strahl der Scheinwerfer selbst die finstersten Ecken unseres Daseins erhellt.
In Zusammenarbeit mit
Commissione Europea, campagna #EUANDME, Forum Austriaco di Cultura, Goethe-Institut Rom, Rendez–vous Festival, Institut français Italia, Ecomuseo Casilino, I Love Torpigna
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