Veranstaltungen im Rahmen des
hundertsten Jahrestages der Gründung der berühmtesten Reformschule
Bauhaus, die ab 1919 eine lebendige Ideenschule und ein Experimentierfeld auf den Gebieten der freien und angewandten Kunst, der Gestaltung, der Architektur und der Pädagogik war.
Programm
16:30 Uhr
Vorführung des Dokumentarfilms Bauhaus – Modell und Mythos
Regie: Niels Bolbrinker & Kerstin Sutterheim
2010, 104 Min., Originalversion mit engl. Untertiteln
Filmvorführung in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Rom
Bis heute gilt es als Urzelle der modernen Architektur und Designs – das Bauhaus. Doch
Bauhaus meint nicht nur das kubische weiße Haus mit flachem Dach, den Stahlrohrstuhl oder die Bauhaus-Lampe. Das Bauhaus war auch eine Ausbildungsstätte, die bis heute als Modell fungiert. Gelehrt haben dort weltbekannte Künstler wie
Johannes Itten,
Wassily Kandinsky,
Lyonel Feininger,
Paul Klee,
Oskar Schlemmer,
Walter Gropius bis
Mies van der Rohe.
Der Film zeichnet ein Bild von dieser einmaligen Institution der künstlerischen Moderne – vom revolutionären Ausbruch nach dem Ende des Ersten Weltkriegs bis zur Auflösung und der Emigration, der beruflichen Weiterreise oder auch der Verstrickung einiger Bauhäusler im nationalsozialistischen Deutschland. Erinnert werden diese Etappen vor allem von einigen ehemaligen Bauhaus-Studenten beiderlei Geschlechts, die Meister kommen über Archivmaterial zu Wort.
Diese wohl umfassendste kritische Darstellung der künstlerischen und politischen Ziele des Bauhauses in einem Filmporträt gibt Einblick in die Essenz der Bauhaus-Prinzipien, die Konflikte, die zur Verlegung des Bauhauses von Weimar nach Dessau führten, die Auflösung der Schule in der Nazi-Zeit, die Bautätigkeit im jungen Staat Israel und die Entstehung des Mythos vom »Bauhaus« in den USA.
18:00 Uhr
Lectio Magistralis von Barry Bergdoll
Kurator der Ausstellung
Bauhaus 1919–1933: Workshops for Modernity im Museum of Modern Art (MoMA) in New York 2009 über das Bauhaus: Das in Weimar unter der Leitung von Walter Gropius eingeweihte Bauhaus stellte die industriell und sozial bewusste Seele der Moderne dar, im Gegensatz zu der plastischen und mediterranen Version von Le Corbusier. Das Bauhaus hatte unter seinen Lehrern (und Studenten) einige der größten Künstler seiner Zeit: von Klee bis Moholy-Nagy, von Schlemmer bis Kandinsky, von Peter Oud bis Mies van der Rohe. Gropius Ziel war die Synthese zwischen Massenproduktion und Aura der Einzelarbeit, die durch den Einsatz neuer Technologien und unveröffentlichtem Wissen im Bereich der Psychologie und Sozialwissenschaften erreicht werden sollte.
In Zusammenarbeit mit
© Maxxi
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