Eine
Gesprächsrunde und die Eröffnung der
digitalen Ausstellung Hidden Statement ermöglichen aktuelle Einblicke in die Situation von afghanischen Frauen und ihrer Kunst und Kultur im Ausland.
Teilnehmende der Gesprächsrunde sind
Edoardo Albinati und
Francesca d’Aloja (Bericht zu ihrer Reise durch Afghanistan Ende November 2022),
Batool Haidari (Sexologin aus Kabul, promoviert zurzeit über Pädophilie, lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Rom),
Michael Mai (Rechtsanwalt in Berlin) und
Elke Gruhn (Leiterin des Nassauischen Kunstvereins Wiesbaden, Initiatorin der Ausstellung
Hidden Statement). Die Moderation hat
Andreas Krüger (ehem. stellvertretender Afghanistan-Beauftragter der Bundesregierung). Mit Videobeiträgen vertreten sind
Rahraw Omarzad (Leiter des Zentrums für Zeitgenössische Künste Afghanistan CCAA in EXiLe) und das Kollektiv
AVAH – Afghan Visual Arts and History.
Seit der erneuten Machtübernahme durch die Taliban Ende August 2021 hat sich die Lage für Mädchen und Frauen in Afghanistan dramatisch verschlechtert, sie sind inzwischen vom gesellschaftlichen Leben weitgehend ausgeschlossen. Wer anders denkt und handelt, begibt sich in große Gefahr. Vielen engagierten Afghaninnen bleibt daher nichts als die Flucht ins Exil.
Die Beiträge der Veranstaltung
Afghanistan. Kultur im Exil zeigen, wie es verschiedenen Akteur*innen gelingt, afghanischer Kultur wieder zu mehr Sichtbarkeit und Anerkennung zu verhelfen. Ein Höhepunkt der Veranstaltung wird die Eröffnung der digitalen Ausstellung
Hidden Statement sein, die der Nassauische Kunstverein Wiesbaden als Projekt eines digitalen Archivs afghanischer Kunst ins Leben gerufen hat. Nach der Eröffnung in Rom werden hier über 150 afghanische Künstler*innen die Möglichkeit haben, ihre Werke in Einzelausstellung einer großen Öffentlichkeit vorzustellen – aus Sicherheitsgründen anonym. Der Kunstverein stellt dafür seine von Walter’s Cube (New York) digitalisierte Belle Etage zur Verfügung.
Eine gemeinsame Initiative der Deutschen Akademie Rom Villa Massimo, der Deutschen Botschaft Rom und des Goethe-Instituts, in Kooperation mit der Biblioteca Europea, Servizio Intercultura Biblioteche di Roma, und mit dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden.
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